Der Gewährleistung der Aufsichtspflicht für die betreuten Kinder als auch der Fürsorgepflicht gegenüber des Personals des Kinderhaus Blauland gilt eine durch das Betreuungsteam erstellte Notfallplanung. Diese stellte die seit Jahresbeginn amtierende neue Leiterin Nicole Münch dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung vor. Darüber hinaus trug die Leiterin den Wunsch auf eine Namensänderung der Betreuungseinrichtung an das Gremium heran. Obwohl die Ratsmitglieder die Initiativen begrüßten, erachteten sie noch "Modifizierungen und eine permanente Abstimmung mit den Eltern als wünschenswert".
Auf personelle Ausfälle in der jüngsten Vorweihnachtszeit reagierte das Betreuungsteam des Kinderhauses Blauland, um künftig für überraschende Ausfälle gewappnet zu sein. Zur Sicherung der Kinderbetreuung wurde für jeden Fachbereich jeweils ein eigener, individuell gestalteter Notfallplan erstellt. Dieser solle insbesondere gegenüber den Eltern als transparente Darstellung dienen. Somit könne das Betreuungsteam spontan auf jederzeit mögliche Ausfälle für die Bereiche Kleinkindgruppe, die Regelgruppen aber auch die Schulkindbetreuung reagieren. Jedoch sei der Notfallplan noch nicht an die Eltern verteilt, erläuterte die Kindergarten-Leiterin. Gleichwohl räumte sie ein, dass die vorgestellte Planung vor ihrem Dienstantritt mit Jahresbeginn innerhalb des Betreuungsteams entstand.
Skepsis wegen Whatsapp-Gruppe
Der Maßnahmenkatalog wurde durch den Gemeinderat ausdrücklich begrüßt und zur Kenntnis genommen. Jedoch äußerten sich mehrere Ratsmitglieder skeptisch hinsichtlich der für die Eltern der Kleinkindgruppen beabsichtigten Organisation über eine Whatsapp-Gruppe. Hingegen stieß der Maßnahmenkatalog für die Regelgruppen und die Schulkindbetreuung weitestgehend auf Zustimmung innerhalb des Ratsgremiums.
Der aus dem Kreis des Betreuungsteams geäußerte Wunsch hinsichtlich einer Namensänderung schien dem Gemeinderat plausibel. Die bei der ursprünglichen Namensgebung "Blauland" mit einbezogene Verbindung zu einem 1988 erschienenen Buch und der damit verbundenen Pädagogik schien auch dem Gremium überholt. Für die vom Kindergarten-Team vorgeschlagene Auswahl neuer Namen konnte sich der Gemeinderat allerdings nicht begeistern.
Eine Ideensammlung solle sich nicht nur auf das Team beschränken, bemerkte zudem Harald Kuhn. Auch Christian Gündling sprach sich "gegen eine Umbenennung der KiTa über die Köpfe der Kinder und Eltern hinweg aus." Ein Mitspracherecht der Gemeinde als Träger wie bei der Namensgebung für die Grundschule erachtete Michael Roth für angebracht. Wegen der Einwendungen aus dem Gremium schlug Bürgermeister Michael Röhm als Entscheidungsgrundlage eine Ideensammlung und Namensfindung samt einem neuen Logo für die KiTa bis Ende März vor.
Junge Flüchtlinge
Der jungen Generation galt auch die Beratung des Gemeinderates zur eventuellen Unterbringung von bis zu acht unbegleiteten jungen Flüchtlingen zwischen 14 und 18 Jahren in der Alten Schule. Zu diesem Zweck hatte das Landratsamt bereits eine entsprechende Wohnung im ersten Stock besichtigt. In die Gespräche hierzu seien auch die Verantwortlichen des seit kurzem dort ebenfalls untergebrachten JUZ involviert, erklärte Bürgermeister Michael Röhm.
Die Argumentation in der Debatte des Gemeinderates reichte jedoch von Zustimmung bis Bedenken und Skepsis. Eine klare Tendenz innerhalb des Gremiums war dabei nicht zu erkennen. Deshalb plädierte der Gemeinderat in der Abstimmung einhellig dafür, eine endgültige Entscheidung vom Inhalt des erforderlichen Mietvertrages und der Betreuungssituation für die potenziellen Bewohner abhängig zu machen.