
Die Linedance-Gruppe „Just Dance“, die sich regelmäßig in Gaukönigshofen trifft, tanzt, anders als klassische Country-Tanzvereine, zu Songs aus den aktuellen Charts. Nun wünschen sich die Mitglieder Verstärkung.
Linedance gehört als klassischer Country-Tanzstil genauso zur Westernszene wie Rodeo und Lasso-Werfen. Den Tänzerinnen und Tänzern der Tanzgruppe „Just Dance“ war diese Zuordnung zu einseitig, deshalb gingen sie neue Wege und tanzten fortan zu Rock- und Popmusik.
Wenn sich die Linedancer der Truppe in Reih und Glied aufstellen, schallen schon mal die Lieder der aktuellen Radiocharts durch den Raum. Dann schwingen jungen und jung gebliebenen Damen und Herren das Tanzbein zu Songs wie „Blurred Lines“ von Robin Thicke oder „Back In Time“ von Pitbull ft. Chris Brown.
Gegründet wurde die Truppe von Michaela und Rainer Sämann, Eva und Markus Weber, Brigitte und Alfons Weber sowie Martina und Helmut Häußler. Michaela und Rainer Sämann und Eva und Markus Weber sind ausgebildete Linedance-Trainer.
„Wenn mir ein Lied gut gefällt und es eine gute Choreographie zu dem Song gibt, dann übernehme ich das“, sagt Rainer Sämann, der schon seit 1997 aktiver Linedance ist. Dabei orientiert sich der Kursleiter mit seinen Kollegen an den internationalen „Linedance-Charts“. Wegen dieser offenen Art der Musikauswahl wird der Stil von „Just Dance“ auch als „Modern Linedance“ bezeichnet.
Linedance ist in erster Linie ein Gruppentanz, der sich dadurch auszeichnet, dass alle Schritte alleine, ohne Partner, ausgeführt werden. Die Tänzer stellen sich in Linien auf, dabei ergibt sich in der Summe das typische Bild synchroner Bewegungen.
Durch die Eigenständigkeit der Tänzer eignet sich Linedance auch für Sportbegeisterte ohne Tanzpartner, sagt Rainer Sämann. So tanzen in der Gruppe viele Damen, deren Mann sich nicht für das Tanzen begeistern kann. Durch das kollegiale Miteinander in der Gruppe werden Neueinsteiger schnell integriert.
Die Tänzer wünschen sich aber, dass ihr Sport und speziell „Modern Linedance“ bekannter wird. Bei Besuchen von verschiedenen Linedance-Partys können sich die Tänzer der Gruppe immer wieder selbst ein Bild davon machen, wie groß die Anerkennung für ihren Sport mittlerweile ist. Einmal im Jahr, dieses Jahr am 17. und 18. Oktober, veranstaltet „Just Dance“ selbst eine Linedance-Party. Inzwischen sind bei der Gelegenheit befreundete Tänzer aus ganz Süddeutschland bei der unterfränkischen Truppe zu Gast.
Das Einstudieren der Tänze wird durch „Trockenübungen“ohne Musik erleichtert. Erst wenn die Schrittfolgen sitzen, kommt der Sound hinzu. Für Michaela Sämann ist folgende Erkenntnis wichtig: „Man tut etwas für Körper und Geist.“
Neben Konzentration fordert der Linedance nämlich durchaus auch Kondition. „Wir schwitzen immer ganz schön und die Oberschenkelmuskel sind mittlerweile auch schon ganz schön stramm“ erzählt Michaela Sämann.
Wie sehr er sich dabei verausgabt, hat jeder Tänzer selbst in der Hand. Deshalb ist diese Form des Tanzsports für Menschen nahezu jeden Alters geeignet. An Wettbewerben wollen die Tänzer von „Just Dance“ allerdings nicht teilnehmen. Der Spaß stehe für die Hobbytänzer im Vordergrund.
Die Gruppe trifft sich jede Woche um 19.30 Uhr im Hotel-Café Zehnter in Gaukönigshofen zum „Linedance for Beginners“. Ein Einstieg in diese Anfänger-Gruppe ist jederzeit und ohne Vorkenntnisse möglich. Zum Tanzen der etwas anspruchsvolleren Choreographien kommen die Fortgeschrittenen jeden Freitag um 19.30 Uhr, ebenfalls im Hotel-Café Zehnter, zusammen.
Weitere Infos zu Linedance und zu den Tanzkursen gibt es im Internet, unter www.just-dance.eu oder bei „JUST DANCE – Modern Linedance“, Rainer Sämann, Tel. 09323/3474.