Das Programm steht, die Festschrift ist fertig: An diesem Samstagabend startet die Freiwillige Feuerwehr Eibelstadt ihre Jubiläumsfeiern mit dem Festkommers zum 150-jährigen Bestehen.
Allerdings ist das längst nicht alles, was es zu feiern gibt, denn die First-Responder-Gruppe ist mit 25 Jahren dabei und die Damen – ursprünglich zwei eigenständige Damen-Trupps – sogar seit 50 Jahren. Das Phänomen: Eibelstadt war jeweils mit bei den ersten Wehren im Landkreis, die solcherlei Neuerungen hatten.
Und man setzt gerade wieder zum Quantensprung an: Mit dem neuen 5,8-Millionen-Euro-Feuerwehrhaus (Baubeginn 2024) will man endlich wieder räumlich top ausgestattet sein. Johannes Dorbath, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, nennt es "ein Symbol für unsere Entschlossenheit, stets auf dem neuesten Stand zu sein."
So wird im Mai das 50 Jahre alte Katastrophenschutz-Boot durch ein Mehrzweckboot nach neuestem Stand ersetzt werden. Dazu kommt die Verantwortung für einen Wechsellader mit Abrollbehälter. Dieses Fahrzeug des Landkreises hat 7000 Liter Wasser und 600 Liter Schaum an Bord, unter anderem für Autobahn-Einsätze.
Alles zusammen soll ein Meilenstein in der 150-jährigen Geschichte werden, wenn von drei auf sieben Garagentore aufgestockt wird und die Fahrzeuge nicht mehr regelwidrig hintereinander geparkt werden müssen. Da hatte man sich zuletzt zugunsten von Kindergarten- und Schulbauten hintangestellt. Aber auch technisch etwas bieten zu können, nennt Kommandant Marco Seynstahl, als Voraussetzung für die Attraktivität der Feuerwehr.
Kapelle, Fasching, Kameradschaft
Dabei steht die Feuerwehr in Eibelstadt für so viel mehr als "Retten. Löschen. Bergen" – und bei Gelegenheit Hochwasser abzuwehren. Davon zeugt die Feuerwehr-Kapelle, 1982 gegründet und seit 2000 eigenständig. Sie wird nicht nur bei den eigenen Festen gebraucht, wovon das Weinfest zu den großen, überregionalen Magneten gehört. Ihr 46. Weinfest wird die FFW Eibelstadt vom 12. bis 15. Juli mit Blaulicht-Party und "närrischer Putzfraa" zu ihrem Jubiläumsfest machen.
Den Fasching hält die Feuerwehr schließlich auch seit 40 Jahren hoch: mit traditionellem Männerballett, das inzwischen auch zu Gastauftritten angefordert wird. Noch mehr Rhythmus bringt neuerdings das Eibelstadter Narrenblech rein. Die Formation macht weiter, wo die frühere Guggemusik aufgehört hat.
Das alles klingt nach einer beneidenswerten Kameradschaft, die Seynstahl mit gutem Zusammenhalt bis ins Private gar als Geheimnis des Erfolgs ansieht. Aber auch den Mitgliedern viel zu bieten ("vom gut ausgestatteten Fuhrpark bis zu gemeinsam besuchten Veranstaltungen"), sieht er neben einem funktionierenden Führungs-Team als Voraussetzung. Sonst würde es heutzutage schwierig, für das Ehrenamt zu begeistern.
Informationen im Internet unter www.ffeibelstadt.de