
Das Kulturforum Alte Kirche in Waldbüttelbrunn gibt es seit zwei Jahrzehnten. Das bedeute für den ehrenamtlich geführten Verein viel Arbeit, sagte Vorsitzender Siegfried Hutzel beim Jubiläumskonzert. „Warum machen wir das?“, fragte er und gab selbst die Antwort: Die Engagierten seien davon überzeugt, dass Kultur notwendig sei. „Eine Gesellschaft ohne Kultur und ohne kulturelle Bildung wird verrohen“, so Hutzel.
Die Leute vom Kulturforum wollen zu einer Mitmachkultur anregen. Das gelingt offenbar auch. „Unsere Kleinkunstfestivals waren bisher immer Highlights“, findet Hutzel. Außerdem sollen moderierte Erzählnachmittage Menschen miteinander ins Gespräch bringen, etwa über Heimat und Fremde. Schließlich ist Waldbüttelbrunn ein Ort, der über die Jahrzehnte durch Zuwanderung gewachsen ist.
Gelegenheit zur Begegnung
Kulturelle Ereignisse sind aber auch immer eine Gelegenheit zur Begegnung mit feinen Menschen, sagte Hutzel beim Jubiläum. In dem engen Raum der Alten Kirche kommen Publikum und Künstler nach den Veranstaltungen leicht ins Gespräch. Auch das sei eine Besonderheit der Waldbüttelbrunner Kulturabende.
Und eine weitere: Der Verein will junge Künstler fördern. Davon haben Mitwirkende und Publikum etwas. Die einen haben die Möglichkeit aufzutreten. Die anderen genössen hohes Können, frei von Routine und Abgeklärtheit, so Hutzel.
Rund 40 junge Leute traten auf
Und so war es auch beim Jubiläumskonzert. Etwa 40 junge Leute zwischen Grundschule und Abitur traten auf, musikalisch unterstützt von Eltern, Freunden und Lehrern. Sie boten eine große Vielfalt von Klassik über Musical bis Pop. Ob solo an Harfe, Klarinette, Querflöte, Klavier, Beatboxing-Mikrofon, als Sängerinnen und Sänger oder in Orchester und Chor – die jungen Musikerinnen und Musiker machten dem Publikum richtig Spaß und bekamen kräftigen Applaus.
Für die kulturelle Vielfalt, die der Verein dem Ort in den vergangenen 20 Jahren beschert hat, dankte zweiter Bürgermeister Alois Bärmann bei der Veranstaltung. Und er wünschte sich eine Open-Air-Veranstaltung auf dem entstehenden neuen Rathausplatz. Bei der Gründung des Forums vor 20 Jahren war Alfred Endres Bürgermeister. Bei seiner Gratulation zum Jubiläum erinnerte er an das – zumindest räumlich – größte Projekt das die Alte Kirche gesehen hat: Die Entwicklung des Flurkunstwerks „Haus am Horizont“ der Künstlerin Ulrike Hamprecht.