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RIMPAR
In 35 Jahren immer weiter gewachsen
Fett: Beim Festakt wurden die Gründungsmitglieder, Förderer und um die Vereinsarbeit verdiente Mitglieder besonders geehrt.
Foto: Ammon | Fett: Beim Festakt wurden die Gründungsmitglieder, Förderer und um die Vereinsarbeit verdiente Mitglieder besonders geehrt.
Von unserem Mitarbeiter Christian Ammon
 |  aktualisiert: 13.01.2016 10:43 Uhr

Das Schloss-Museum im Schloss Grumbach ist heute das größte Museum im Würzburger Landkreis. Ohne die Initiative und den engagierten Einsatz des Freundeskreises Schloss Grumbach würden große Teile jedoch vermutlich noch immer als Ruine ihren Dornröschen-Schlaf schlummern. Der Verein hat sich der Erhaltung und Belebung der beeindruckenden Schlossanlage aus dem 14. Jahrhundert verschrieben. Mit einem feierlichen Festakt feierten nun im restaurierten und mit schmuckem Stuck verzierten Rittersaal des Schlosses Mitglieder und Ehrengäste die Gründung im Jahr 1980.

In ihren Grußworten hoben denn auch Bürgermeister Burkard Losert und Landrätin Karen Heußner hervor, dass es gerade die Unterstützung der Bürger gewesen sei, die die Marktgemeinde Rimpar unter dem damaligen Bürgermeister Anton Kütt dazu ermunterte, das Schloss zu erwerben und zum Rathaus umzubauen.

Das Schloss-Museum besteht aus mehreren kleinen, thematischen Museen, die etwa 2000 Ausstellungsstücke in 63 Vitrinen und fünf Schaukästen präsentieren. Die Museumsarbeit ergänzen seit der Vereinsgründung vor 35 Jahren mehrere Hundert begleitende Veranstaltungen, Schloss- und Museumsführungen sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Schloss- und Ortsgeschichte. Regelmäßig gibt es Sonderausstellungen. Insgesamt hat der Verein 410 000 Euro aufgebracht, um das Schloss wiederzubeleben.

Bis es jedoch so weit war und 1994 mit dem archäologischen Museum zur Vor- und Frühgeschichte die erste Abteilung des Schloss-Museums eröffnen konnte, mussten Helfer des Vereins etwa 400 Kubikmeter Schutt aus dem Gebäude abräumen. Immerhin fanden sich bei den Ausgrabungen zahlreiche Stücke von Keramikgefäßen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, und Stuckfragmente.

Im Jahr 2000 kam ein Bäckerei-Museum hinzu. Im Dachboden sind eine historische Backstube und ein Verkaufsladen nachgebaut. Rasch war klar, dass sich auch das Maurer- und Zimmererhandwerk in einer Abteilung widerspiegeln soll, erinnerte sich in seinem Rückblick „der Motor und die Mitte des Vereins“, der Vorsitzende Edwin Hamberger. Die Wahl fiel auf den Turm neben dem Brunnen.

Nochmals mussten 15 Kubikmeter Schutt entfernt und der Turm um einen Meter für ein weiteres Obergeschoss aufgemauert werden. 2010 war es so weit: Der Freundeskreis konnte das neue „Maurer- und Zimmerer-Museum“ mit der Zunfttruhe der Rimparer Maurer, Steinhauer- und Zimmerer aus der Zeit um 1700 als Kernstück einweihen.

Eine Sammlung fränkischer Trachten im Greiffenklausaal und ein Kriminalmuseum im Erdgeschoss, am Ort des früheren Grumbachgefängnisses, runden das Museum ab. Nicht jedermanns Sache ist es jedoch, in dem engen und dunklen Kellergewölbe die Einritzungen an den Wänden zu entziffern. Sie stammen von Gefangenen aus dem 18. Jahrhundert.

Beim Festakt wurden die Gründungsmitglieder, Förderer und um die Vereinsarbeit verdiente Mitglieder besonders geehrt: Arno Leicht, Helmut Sondheimer, Altbürgermeister Anton Kütt, Hannelore und Kurt Mintzel, Guido Bausenwein, Herbert Freisleben, Erwin Gaß, Traute Haag, Wolfgang und Michael Haag, Albert Wiesner, Bodo Kranewitter, Margarethe Busche und Wolfgang Arnold, Paul Wohlsecker, Alexander Behringer, Werner Weckesser, Armin Michel, Günther Wagenbrenner, Hannelore und Hugo Schuster, Alfred Keller, Alfred Wagner, Hertha Knorz und Robert Schömig.

 
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