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Würzburg/Haßfurt
Impfstoff: Diese Sonderkontingente bekommt Unterfranken
Wo es weniger Arztpraxen gibt, wird weniger geimpft. Das führt zu unterschiedlichen Impfquoten in Bayern. Sonderlieferungen sollen nun ausgleichen – auch in der Region.
Ein Mitarbeiter in einem Impfzentrum bereitet eine Spritze mit dem Moderna-Wirkstoff gegen Corona für die Impfung vor. 100 000 Dosen des Impfstoffs sollen innerhalb Bayerns umverteilt werden.
Foto: Robert Michael, dpa | Ein Mitarbeiter in einem Impfzentrum bereitet eine Spritze mit dem Moderna-Wirkstoff gegen Corona für die Impfung vor. 100 000 Dosen des Impfstoffs sollen innerhalb Bayerns umverteilt werden.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Donnerstag noch für Juni weitere Sonderlieferungen von Impfstoff für Städte und Landkreise mit einer niedrigen Impfquote angekündigt. Auch unterfränkische Landkreise kommen zum Zuge.

Landkreis Haßberge ist unterfrankenweit Schlusslicht

Dass das Impfen nicht überall gleich schnell vorankommt, liegt Holetschek zufolge an der unterschiedlichen Ärztedichte. Eine geringere Impfquote in den Praxen führe insgesamt zu einem geringeren Impfangebot in einer Region. In Unterfranken wurden bisher fast 40 Prozent der Impfungen in Arztpraxen verabreicht, aktuell liegt Quote noch deutlich höher.

Der Minister kritisiert das Bestellsystem des Bundes. Dadurch würden bestimmte Regionen bei den Impfungen in den Arztpraxen "strukturell benachteiligt". Im Bezirk am stärksten davon betroffen ist der Landkreis Haßberge. Hier beträgt die Quote für die Erstimpfung 41,2 Prozent (Stand 14.Juni), wobei bisher gerade mal ein Fünftel aller Impfungen Arztpraxen durchgeführt wurde. Bundesweit haben bis Donnerstag 49,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ihre erste Dosis erhalten.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). 
Foto: Armin Weigel, dpa | Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). 

Die aktuellen Sonderkontingente sollen an die Impfzentren in jenen kreisfreien Städten und Landkreisen gehen, deren Impfquote über die Arztpraxen um mehr als ein Prozent unter dem bayerischen Durchschnitt liegt. Je größer die Abweichung, desto größer die Sonderlieferung. Laut Mitteilung aus dem Gesundheitsministerium wurde dieses Verfahren gemeinsam mit dem Städte- und dem Landkreistag erarbeitet. 

Konkret geht es bei den Sonderlieferungen um 100 000 Impfdosen von Moderna und 40 000 von Astrazeneca, jeweils zur Hälfte für Erst- und Zweitimpfungen. In Unterfranken soll der Landkreis Haßberge – ebenso wie weitere zehn bayerische Landkreise – rund 7000 Impfdosen erhalten, 5000 von Moderna und 2000 von Astrazeneca. Rund 4800 Dosen (3400 Moderna, 1400 Astrazeneca) gehen nach Bad Kissingen, 2400 (1600 Moderna, 800 Astrazeneca) in den Landkreis Miltenberg. 

Die Landkreise Haßberge und Bad Kissingen sollen ihre Kontingente für die Erstimpfungen bereits nächste Woche, der Landkreis Miltenberg übernächste Woche erhalten. 

Holetschek zufolge werden die Impfdosen nicht von den Arztpraxen abgezweigt. "Es handelt sich um eine Umverteilung des für die Impfzentren geplanten Impfstoffes." Ihm sei ein gleichmäßiger Impffortschritt wichtig, betont der Minister. Insgesamt profitieren 28 von 96 kreisfreien Städten und Landkreisen in Bayern von der Umschichtung.

 
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  • M. N.
    Der Bevölkerungsanteil der über 65jährigen ist 20 %, geimpft sind ca. 50 %, wobei nicht alle 70jährigen geimpft sind.
    Alter und Krankheit sind nicht mehr priorisiert.
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  • W. V.
    Holetschek zufolge werden die Impfdosen nicht von den Arztpraxen abgezweigt. Aber genau das müsste man ja machen, nämlich von Arztpraxen in Landkreisen mit überdurchschnittlicher Arztdichte.
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  • E. S.
    die Politiker haben nichtmal das Wasser in der Suppe verdient Gesundheitsminister Spahn und Co
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  • J. B.
    Bis Ende 2021 schaffen wir das, dann gehts weiter mit den ersten Nachimpfungen!
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  • H. A.
    Da bin ich mir nicht so sicher denn nach wie vor warten viele der Prio 2 immer noch auf die Erstimpfung, von der Prio 3 wollen wir da erst gar nicht reden. Wichtig war nur das man groß getönt hat im März das man bis Mitte Juni jeden ein Impfpangebot machen kann. Mittlerweile heißt es schon bis Ende des Sommers und der endet ja bekanntlich erst am 21. September. Auch die Aufhebung der Prio hat viele Leute verärgert denn für was hat man die eingeführt wenn man die einfach mal so auslaufen lässt obwohl noch nicht einmal die Hälfte geimpft ist? Da kann man schon den Zorn der Bürger nachvollziehen, denn aus ihren Fehlern scheint die Politik bis heute nichts gelernt zu haben, Wahlkampf scheint derzeit wichtiger zu sein wie das schützen der Bürger.
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  • M. P.
    Ich bin ja auch nicht mit allem einverstanden, was da so passiert. Aber das ‚Versprechen‘ von Frau Merkel war ‚bis Ende des Sommers‘ könne ‚jedem der es möchte‘ ein Angebot gemacht werden.
    Wenn man mal davon ausgeht, dass sich ‚nur‘ 2/3 impfen lassen, wären das ca 55 Mio. 41,6 (!) Mio haben schon eine Erstimpfung - davon sind fast 24,6 Mio mit 2. Impfung durch. Geimpft wird seit 175 Tagen - am Anfang lief es mangels Impfstoff überhaupt nicht rund. Und das zögert den Fortschritt auch immer noch hinaus. Ich denke mal in 6-8 Wochen wird sich die Lage beruhigen. Vielleicht auch, weil sich keiner mehr pieksen lässt… Der Sommer fängt ja erst an - und er endet am 21.9. Das sollte also zu schaffen sein.
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