Das hat es womöglich in der Theaterszene noch nie gegeben: dass zwischen Premiere und zweiter Aufführung glatte vier Jahre liegen. Der Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober kommt in den zweifelhaften "Genuss" dieser außergewöhnlichen Konstellation. Denn die Theatergruppe spielt ab Freitag, 16. Februar, das Stück, das am 13. März 2020 im Gemeindehaus des Creglinger Stadtteils Premiere feierte und dann wegen Corona in der Schublade verschwand: "Unter Schwestern" von Arno Boas.
Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Theatervereins: Am Tag vor der Premiere gab es trotz der immer bedrohlicher klingenden Meldungen über die Ausbreitung des Corona-Virus grünes Licht von den Behörden. Und so entschloss man sich, die Premiere am 13. März 2020 nicht abzusagen. Es kamen zwar nicht alle der zirka 130 Besucher, die sich Karten für die Premiere besorgt hatten, aber an die 90 Leute dürften es gewesen sein, die dann einen Abend in besonderer Stimmung erlebten: Premiere und Derniere an einem Abend, das gibt es wohl nicht allzu oft.
Die Besucher sahen eine humorvolle Geschichte um ein Schwesternpaar, das seinen Vater verliert – beziehungsweise das glaubt, ihn verloren zu haben. Er sei auf einer Wandertour im Himalaya verschollen, heißt es. Die beiden Schwestern müssen sich einigen, was mit dem vermeintlichen Erbe geschieht. Ein äußerst schwieriges Unterfangen, zumal sich die beiden Frauen selbst nicht einig werden.
Folgende Aufführungstermine sind vorgesehen: Freitag, 16., Samstag, 17., Sonntag, 18., Freitag, 23., Samstag, 24,. und Sonntag, 25. Februar, sowie Freitag, 1., Sonntag, 3., Freitag, 8., und Samstag, 9. März. Freitags und samstags wird um 20 Uhr begonnen, sonntags bereits um 18 Uhr. Saalöffnung ist jeweils eine Stunde vorher.
Kartenbestellungen sind möglich montags bis donnerstags von 18 bis 20 Uhr unter Tel.: (07933) 3030149.