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Im weiten Reich der Aromen
Ingo Holland im Reich der Aromen, links Martina Reiss (Weingut Reiss), daneben Kordula Geier (Weingut Juliusspital).
Foto: FOTO HERBERT KRIENER | Ingo Holland im Reich der Aromen, links Martina Reiss (Weingut Reiss), daneben Kordula Geier (Weingut Juliusspital).
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.06.2009 16:43 Uhr

Bis Sommer 2007 war Ingo Holland Inhaber und Küchenchef des Restaurants „Zum Alten Rentamt" in der Klingenberger Altstadt. Viele hohe Auszeichnungen hat er sich erkocht, darunter einen Michelin-Stern. Dann hat Ingo Holland, der einst in den Schweizer Stuben Küchenchef war, seinen Schwerpunkt verlagert und wurde Inhaber und Gewürzmüller des „Alten Gewürzamtes" in Klingenberg.

Holland gilt heute als „Gewürzpapst“. Wie viele Gewürze und Gewürzmischungen er herstellt, weiß er selbst nicht. Einige Dutzend ausgefallen Sorten wie Sumach, Tonkabohnen oder Annatosaat durfte ein Kreis von Gästen im Schlosshotel Steinburg jetzt schnuppern. Seine Nase in die Welt der würzigen Düfte steckten auch Oberbürgermeister Georg Rosenthal und seine Frau Hanna, die von Gewürzen einiges verstehen, denn sie waren vier Jahre in Indonesien tätig, wo viele Aromen ihrer Heimat haben. Das Thema des Abends war „Silvaner ganz groß“ im Rahmen des Jubiläums „350 Jahre Silvaner in Franken“. Das Menü hatte Ingo Holland mit dem Küchenteam der Steinburg um Oliver Ponnath raffiniert ausgewählt, um das Zusammenspiel von Gewürzen und Wein erlebbar zu machen. Mitunter erlebte der Gast sein scharfes Wunder, aber da muss man bei Ingo Holland einfach durch, wie er sagt.

So gab es zur 2007 Silvaner Spätlese von Ludwig Knoll Thunfisch im Mantel von Paradieskörnern und Hibiskussalz auf Staudensellerie und Bananenblüten, das 2007er Große Gewächs vom Hofkeller trat an zu geräuchertem Waller mit Sel poivres rares, das 2006er Große Gewächs vom Juliusspital durfte die gebratene Entenbrust mit Himbeersalz, Limettenöl und rotem Pfeffer auf Papaya mit Vanille begleiten, die würdevoll gereifte 1998er Silvaner-Spätlese vom Bürgerspital rundete die in Sternanis geschmorte Kalbsbacke ab, und Christian Reiss stellte als Fassprobe eine außergewöhnliche, im Barrique gereifte 2008er Silvaner-Auslese vom Stein zum Mille feuille von Himbeeren mit Macis und Vanille. Dieser Abend hatte wahrlich Würze.

 
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