Um zehn Prozent erhöht das Kommunalunternehmen (KU) des Landkreises die Abfallgebühren zum 1. Januar 2019. Das hat der Kreistag am Montag beschlossen. Es sei die erste Gebührenerhöhung seit der Gründung des team orange im Jahr 2004, führte KU-Vorstand Alexander Schraml aus. Nötig werde die Gebührenerhöhung, weil die Sach- und Personalkosten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Der Verwaltungsrat des KU hatte der Gebührenerhöhung bereits zugestimmt.
Für die Haushalte bedeutet die Gebührenerhöhung, dass die Kosten für eine Mülltonne mit 60 Liter von 151 auf 166 Euro steigen. 90-Liter-Tonnen kosten künftig 210 Euro, statt bisher 191 Euro. Die Gebühr für größere Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern kostet mit Beginn des neuen Jahres 255 Euro, statt wie bisher 232 Euro. Für 240-Liter-Tonnen wird eine Gebühr von 432 Euro (393 Euro) erhoben und 1100 Liter-Tonnen kosten dem Verbraucher 1830 Euro, statt 664 Euro.
Kreisrat Rainer Fuchs (UWG/Freie Wähler) kann die Kalkulation des Kommunalunternehmens nicht nachvollziehen. Seiner Meinung hätte es in den vergangenen Jahren eine "gewaltige Gebührenüberdeckung" gegeben, auch durch die Rückzahlungen des Zweckverbandes Abfallwirtschaft. Dazu stellte Schraml klar: "Das Geld aus der Rücklage wird verwendet, um große Gebührensprünge, die in den Folgejahren zu erwarten seien, ausbleiben." Das würde für die nächsten fünf bis zehn Jahre gelten.
Weil auch der Verwaltungsrat der Gebührenerhöhung zugestimmt hat, sah die Mehrheit der Kreisräte keinen Anlass dem zu misstrauen. Gegen die Stimmen der zwei Republikaner, einem FDP-Kreisrat und acht UWG/FW Kreisräten stimmte der Kreisrat der Gebührenerhöhung zum 1. Januar 2019 zu.