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Würzburg
Im Landkreis ist die Kultur zu Hause
Auch in der 29. Auflage gehen dem Kulturherbst die Ideen nicht aus. 41 Gemeinden bieten in drei Wochen Ungewöhnliches, Neues und Illustres.
Bunt ist die Schar der Kulturschaffenden, die sich am Kulturherbst des Landkreises Würzburg beteiligen. Einige von ihnen kamen zur Vorstellung des Programms durch Landrat Eberhard Nuß (3. v.r.) ins Landratsamt. Foto: Gerhard Meißner
| Bunt ist die Schar der Kulturschaffenden, die sich am Kulturherbst des Landkreises Würzburg beteiligen. Einige von ihnen kamen zur Vorstellung des Programms durch Landrat Eberhard Nuß (3. v.r.) ins Landratsamt.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:45 Uhr

Über 170 Kulturveranstaltungen in 41 Gemeinden des Landkreises - wer den Kulturherbst vom 21. September bis zum 14. Oktober in vollen Zügen genießen will, sollte sich in diesen drei Wochen nicht viel anderes vornehmen. Landrat Eberhard Nuß jeden falls zeigte sich bei der Vorstellung des Programms stolz auf die kulturelle Vielfalt, die der Landkreis Würzburg zu bieten hat.

Wobei der Kulturbegriff auch in der 29. Auflage des Kulturherbsts weit gesteckt ist. Kunst- und Kulturschaffenden, gleich welchen Anspruchs, vom Hobbykünstler bis zum Profi, wollte man bei der Gründung des Kulturherbsts ein Podium bieten. Entscheiden, was es unter Kunst versteht, darf das Publikum; daran hat sich bis heute nichts geändert.

Bildende Kunst bis Esskultur

Und so spannt sich das Angebot von den unterschiedlichsten Formen der bildenden Kunst über die Literatur und Esskultur bis hin zu Volkskunst und Brauchtum. Dass dabei auch kräftig gefeiert werden darf, versteht sich von selbst. "Würzburg ist zweifellos unser kulturelles Zentrum", sagt Landrat Nuß, "aber die Musik spielt draußen auf dem Land."

"Würzburg ist zweifellos unser kulturelles Zentrum, aber die Musik spielt draußen auf dem Land."
Eberhard Nuß, Landrat

Eröffnet wird der Kulturherbst des Landkreises Würzburg am Freitag, 21. September, im Gut Wöllried in Rottendorf. Geiger Florian Meierott moderiert den Abend und stellt dort unter anderem talentierte Nachwuchsmusiker vor. Zu ihnen gehören Stipendiaten der Florian-Meierott-Stiftung ebenso wie die Schulband der Musikschule Rottendorf. Außerdem sind Werke verschiedener Maler und Bildhauer zu sehen.

Kreative Inklusion

Zu den Neulingen beim Kulturherbst gehört der Verein für kreative Inklusion "Rollywood". In dem Verein arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung seit einem Jahr an einer Verfilmung des Musicals "Der Zauberer von Oz". Im Rathaus von Sommerhausen stellt "Rollywood" am 23. September sein Projekt vor, begleitet von einem bunten Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene.

Auch die Randersackerer Glaskünstlerin Jaqueline Wehrmann ist erstmals beim Kulturherbst vertreten. In ihrer offenen Werkstatt zeigt sie verschiedene Gestaltungstechniken und lädt dort jeweils samstags und sonntags von 16 bis 18 Uhr zu offenen Workshops ein.

Die Laubhütte des Rabbi Rosenbaum

In mehrfacher Hinsicht interessante Einblicke bieten die Beiträge aus Zell. Am 4. Oktober wird dort die ehemalige Laubhütte der jüdischen Familie Rosenbaum für Besucher eröffnet. Ein Vortrag am 6. Oktober beschäftigt sich mit der Bedeutung der Laubhütte im jüdischen Festkalender sowie dem Leben und Wirken des Rabbi Mendel Rosenbaum (1783 bis 1868). Ebenfalls am 6. Oktober lädt der Arbeitskreis Wasser, Architektur, Geschichte zu einer Führung durch den "Bürgerbräustollen" ein, ein exzellentes Anschauungsobjekt für die Geologie der Region.

"Der Kulturherbst ist nur möglich, weil Menschen mit Leidenschaft daran arbeiten."
Eberhard Nuß, Landrat

Wer denkt, Puppentheater und Märchen seien nur etwas für Kinder, den belehrt Thomas Glasmeyer eines Besseren. Die "Liebes- und Schelmengeschichten aus 1001 Nacht", die er am 14. Oktober im Sommerhäuser Vogelhaus präsentiert, sind alles andere als jugendfrei. Als Stammgast beim Kulturherbst ist Glasmeyer außerdem mit der sorbischen Sage "Krabat" in Gebrunn (6. Oktober) und in Ochsenfurt mit dem Programm "Blähungen" (28. September) zu sehen.

Stadtführung zum Menü

Zu einer kulinarischen Stadtführung der etwas anderen Art lädt in Ochsenfurt Andrea Trumpfheller als "Fränkin Clodhild" ein. Zwischen den vier Gängen des Menüs geht es mit ihr in kurzen Spaziergängen zu Schauplätzen der Stadtgeschichte.

"Der Kulturherbst ist nur möglich, weil Menschen mit Leidenschaft daran arbeiten", meinte Landrat Eberhard Nuß bei der Programmvorstellung. Sein Dank ging dabei vor allem an die vielen ehrenamtlichen Kulturschaffenden und an das Organisationsteam im Landratsamt. Dieses steht seit einigen Jahren unter der Leitung von Regionalmanager Michael Dröse. Seine Mitarbeiterin Gudrun Beck ist in mehr als zwei Jahrzehnten zur guten Seele des Kulturherbst geworden.

Das vollständige Programm des Kulturherbsts liegt am Samstag, 15. September,  der Main-Post bei und ist in Rathäusern, Banken und Sparkassen im Landkreis erhältlich.

 
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