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HOPFERSTADT
Im Kuhstall der Karls nahm der FCH seinen Anfang
Jakob Karl erzählt von den Anfängen des FC Hopferstadt. Im Hintergrund einige der vielen Bilder, die den sportlichen Erfolg der Hopferstadter dokumentieren.
Foto: Helmut Rienecker | Jakob Karl erzählt von den Anfängen des FC Hopferstadt. Im Hintergrund einige der vielen Bilder, die den sportlichen Erfolg der Hopferstadter dokumentieren.
Helmut Rienecker
 |  aktualisiert: 02.07.2017 03:08 Uhr

Für eine Überraschung beim Kommersabend des Hopferstadter Fußballvereins hat der fast 85 Jahre alte Jakob Karl gesorgt. Nach den offiziellen Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Vereins, erzählte er, wie es überhaupt dazu kam. Karl war quasi als Augenzeuge bei der Gründung dabei.

Damals im Jahr 1947 war er zwar gerade einmal 14 Jahre alt und hatte kein Interesse am Fußballspielen. Trotzdem war er dabei, als seine vier älteren Brüder, einige Hopferstadter, ausquartierte Würzburger, Saarländer und Flüchtlinge den Grundstock für den Fußballverein legten. Gemeinsam gekickt hatten die Jungs schon vorher, aber im Kuhstall der Karls kam die Idee, einen Verein zu gründen.

Stets ein Auf und ein Ab

Und der hat sich seither prächtig entwickelt. In seinem Rückblick auf 70 Jahre Hopferstadter Fußball versuchte Kassierer Bernhard Jörg die Geschichte in 35 Minuten zu erzählen. In kurzen Worten, es war immer ein Auf und Ab bei den sportlichen Erfolgen, aber das auf hohem Niveau. Immerhin schafften es die Hopferstadter Kicker 2003/04 bis in die Bezirksliga. Auch mit ihrem diesjährigen Aufstieg in die Kreisliga spielen sie noch immer hochklassigen Fußball. Waren es zu Anfang nur Männer die dem runden Leder hinterherjagten, so kam später auch eine Jugendmannschaft hinzu.

Auch die Frauen wurden 1977 aktiv, vorerst aber nur in Gymnastikgruppen, die heute noch sehr beliebt sind. Erst in der Saison 2008/09 entstanden zwei Frauenmannschaften, verstärkt von Frauen vom SV 72 Ochsenfurt.

Nahezu unglaublich klingt es, das über die Hälfte der Hopferstadter als aktive oder passive Mitglieder im FV dabei sind. Mit so viel Unterstützung von 420 Menschen ließ sich in der Vergangenheit schon einiges bewegen, berichtete Jörg weiter. So wurde ein neuer Sportplatz gebaut, Umkleiden und Toiletten und ein Sportheim mit viel Eigenleistung aus dem Boden gestampft. Auch ein Beachvolleyballfeld entstand.

Happy ist auf dem Weg der Besserung

Viel Lob für dieses bürgerliche Engagement zollten auch die Gastredner bei ihren Ansprachen. Bürgermeister Peter Juks brachte neben vielen Glückwünschen auch noch drei Bälle mit. Als Motor des dörflichen Lebens bezeichnete er den FVH. Gute Nachrichten brachte er auch vom Sportreferenten Happy, Herbert Granzinski, mit. Der verbringt nach schwerer Krankheit gerade seine zweite Woche auf Reha und hofft bald wieder aktiv zu werden. Ebenfalls per WhatsApp mit Happy in Kontakt steht die zweite Bürgermeisterin Rosa Behon.

Sie überbrachte neben seinen und ihren Glückwünschen auch die Grußworte der anderen Hopferstadter Vereine. Wegen der Hitze im mit 150 Gästen gut gefüllten Saal, hatten sich die Vertreter von Sport und Politik geeinigt, ihre Jacketts auszuziehen. So war die Rede des Landrates im wahrsten Sinne des Wortes „hemdsärmelig“.

Politiker mit Leib und Seele

Locker, so wie man Eberhard Nuß eben kennt, brachte er seine Anerkennung für den Verein rüber. Nach seiner Äußerung, „die Deutschen werden zwar immer weniger, aber das Gesamtgewicht bleibt gleich“, sah sich der SPD–Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib wieder einmal gezwungen, Besserung zu geloben. Er könnte sich gut vorstellen in so einer wie den fünf Hopferstadter Gymnastikgruppen mit zu turnen, entgegnete Halbleib.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Jugendlichen der Musikkapelle Hopferstadt. Und nach vielen Ansprachen und Ehrungen gab Vorsitzender Phillip Metzger Buffet frei.

 
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