Ein schlesisches Fünf-Gänge Menü bekommt selbst eine Weinkönigin nicht alle Tage serviert: Marion Wunderlich war im Rahmen von „Frische aus MSP“, einem Zusammeschluss von elf Gastronomen mit Selbstvermarktern, zu Gast im Hotel „Zum Letzten Hieb“ in Gemünden-Langenprozelten, ließ es sich schmecken.
„Die Gäste haben sich gefreut, dass ich zwischen den Gängen von Tisch zu Tisch gegangen bin“, erzählte die 24-Jährige, die zum Beispiel Hecht auf Petersilienschaum genoss und bei Gängen wie dem Schweinemedaillon im Speckmantel einige Varianten von Klößen verdrückte. „Es war richtig lecker“, so Marion, zumal es zum Essen richtig guten Rebensaft aus Thüngersheim gab: Das Weingut Geiger & Söhne mit Junior Gunther war 2012 als „Winzer des Jahres“ ausgezeichnet worden.
Am Samstag war Marion gleich morgens bei zwei Messen in der ältesten Weinstadt Frankens, in Hammelburg: Elf Winzer aus dem Saaletal präsentierten im Hotel „Deutsches Haus“ ihre Weine. Marion plauderte in der Rhön auch mit den Weinprinzessinnen Antonia Müller (Hammelburg) und Marlene Büttner (Wirmsthal). „Ich habe dort wieder einige bekannte Winzer getroffenen, es war echt schön. Das werde ich in zwei Monaten vermissen, wenn meine Amtszeit vorbei ist“.
Samstagnacht legte die Weinkönigin dann nach der Prunksitzung in Gerbrunn nachts um eins noch eine Rutschpartie hin: „Es war meine erste Fahrt mit Heckantrieb im Schnee. Ich war total überrascht, wie anders sich das anfühlt als mit meinem Privatauto“, erzählt die Weinkönigin. „Ich hab' ganz schön geschwitzt, aber es ist alles gut gegangen und ich lag um zwei Uhr morgens im Bett.“ So gesehen hat das Ende der Amtszeit also auch wieder sein Gutes – mit ihrem eigenen Auto ist Marion schneeerprobt!
Die Kolumne „Im Dienste der Krone“ erscheint jede Woche. Im Internet unter: www.mainpost.de/ochsenfurt