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Uffenheim
Im Dekanat setzt man auf die Gemeinschaft: Fusion großes Thema bei der Dekanatssynode
Das Dekanat Uffenheim hat eine lange Geschichte. Doch jetzt denkt man gemeinsam mit den Dekanaten Neustadt und Bad Windsheim über eine Fusion nach.
Foto: Gerhard Krämer | Das Dekanat Uffenheim hat eine lange Geschichte. Doch jetzt denkt man gemeinsam mit den Dekanaten Neustadt und Bad Windsheim über eine Fusion nach.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 27.02.2025 02:38 Uhr

Bei der ersten Dekanatssynode mit den neu gewählten Kirchenvorsteherinnen und -vorstehern im Dekanatsbezirk Uffenheim galt es nicht nur, Gremien neu zu wählen, sie diente auch dem gegenseitigen Kennenlernen. Aber auch die geplante Dekanats-Fusion war Thema.

Das Dorfgemeinschaftshaus in Hemmersheim war voll. Dekan Max von Egid sprach vom besten Besuch einer Synode seit seinem Amtsantritt. Mehr als ein Drittel nahmen das erste Mal teil. Präsidiumsmitglied Hermann Schuch stellte deshalb kurz die Arbeitsweise der Synode vor.

Dem Dekanat stehen in diesem Jahr zwei Vakanzen bevor, da Pfarrer Manfred Lehnert (Weigenheim) zum 1. September und Pfarrer Helge Marschall (Ulsenheim) zum 1. November in den Ruhestand gehen. Zudem hat laut Egidy die Kirchengemeinde Ippesheim den Gebietswechsel von Markt Einersheim zum Dekanatsbezirk Uffenheim vollzogen. Die Kirchengemeinde Gnodstadt wird voraussichtlich zum 1. Januar 2026 in den Dekanatsbezirk Kitzingen wechseln.

Das Miteinander soll flexibler werden

Dadurch hat sich auch eine neue regionale Zusammenarbeit ergeben: "Wir kooperieren ab sofort im Dekanat als Region", erklärte der Dekan. Nachbarschaften werde es aber weiterhin geben, aber das Miteinander solle flexibler werden. Ziel sei ein gemeinschaftlicher Gottesdienstplan, eine nachbarschaftliche Vertretung mit Unterstützung. Der Weg führe zu mehr Kooperation. "Es soll eine starke Region im neuen großen Dekanat "NeuBaWUff" werden", betont Egidy.

Die Mitglieder der Dekanatssynode wählten ein neues Präsidium und einen neuen Dekanatsausschuss.
Foto: Monika Rupp | Die Mitglieder der Dekanatssynode wählten ein neues Präsidium und einen neuen Dekanatsausschuss.

Die Grundsatzbeschlüsse zum neuen Dekanat seien getroffen. Ab diesem Frühsommer soll dann nach den Worten des Dekans eine Steuerungsgruppe bis Sommer 2026 alles im Detail verhandeln. Danach folge eine vermutlich zweijährige Umsetzungsphase. Der Schlüssel dazu sei die Stärkung der Identität und des kirchlichen Lebens nah mit den Menschen.

"Wir werden eine Lösung für drängende Fragen finden"

Die Neustädter Dekanin Ursula Brecht wünscht sich, miteinander auf dem gemeinsamen Weg zu gehen. Sie verwies auf eine langjährige Zusammenarbeit. Sie nannte da unter anderem das Diakonische Werk, den Schulbeauftragen, die Verwaltungsstellen oder das gemeinsame Bildungswerk. "Wir wissen, wie Zusammenarbeit geht", sagte Brecht. Die Dekanin ist überzeugt, dass sich der Weg lohnt. "Wie werden um Kompromisse ringen, voneinander lernen, das Gute behalten und eine Lösung für drängende Fragen finden", meinte sei.

Auch der stellvertretende Bad Windsheimer Dekan, Dirk Brandenberg, erinnerte an Gemeinsamkeiten, zum Beispiel bei der Jugend- und Konfirmationsarbeit oder beim Jugendwerk. "Wir sind schon länger auf einem guten Weg auf Augenhöhe miteinander."

Neben den Vorbereitungen für die Fusion läuft auch die Gebäudebedarfsplanung, die bis Ende 2025 für alle Gebäude auf Dekanatsebene vorliegen muss. Im Vergleich zu 2018 sollen nur noch 50 Prozent der Gebäude in der Kategorie A, was eine dauerhafte Erhaltung bedeutet, durch Kirchensteuern mitfinanziert werden – mit maximal 25 Prozent der Baukosten. "Das wird für uns eine Aufgabe", sagte Egidy.

Das kleinteiligste Dekanat in Bayern

39 Kirchengemeinden hat das Dekanat. "Wir sind das kleinteiligste Dekanat in Bayern", erläutert der Dekan. Dieser Rekord wirkt sich aber mit Blick auf die Gebäudefinanzierung nicht gerade positiv aus. Ebenso beim nächsten Landesstellenplan.

Vor dem Ippesheimer Wechsel ins Dekanat gab es 14 Stellen. Nach den Worten des Dekans kommen bei der nächsten Landesstellenplanung starke Kürzungen auf das Dekanat zu, da die Gemeindegliederzahlen eine größere Rolle spielen sollen. Zwischen 25 und 50 Prozent könnte die Kürzung betragen. Doch Egidy setzt auf Kooperation. "Wir halten zusammen, weswegen uns nicht bange ist", erklärt er gegenüber der Redaktion. Das sei schon bei der Synode sichtbar, die wie ein Familientreffen sei. "Wir begegnen der Kürzung mit Gemeinschaft."

Das Ergebnis der Wahlen

Bei den Wahlen zum Präsidium wurden Hermann Schuch (Langensteinach) und Andrea Wangler-Himmelein (Reusch) gewählt. Dem Dekanatsausschuss gehören künftig Carola Markert (Unterickelsheim), Stefan Centmayer (Neuherberg), Alexandra Endreß (Ulsenheim), Thomas Blank (Ippesheim), Thomas Schmidt (Enheim), Pfarrer Daniel Röthig (Gnötzheim) und Religionspädagogin Katharina Müller-Romankiewicz (Langensteinach) an.

Delegierte für das Diakonische Werk Neustadt sind: Dekan Max von Egidy (Uffenheim), Harald Trabert (Gollhofen), Pfarrerin Elke Gerschütz (Aub-Gülchsheim), Christa Hopf (Martinsheim) und Karin Paulus (Gollachostheim).

Eingeführt in ihr Amt wurden die neuen Dekanatsfrauenbeauftragten Sabine Endres, Claudia Hupp, Karin Paulus, Carina Plank und Silke Yarbrough-Holz. Verabschiedet wurden Lisa-Maria Hesse-Schmitt sowie Helga Wörrlein-Ruhl und Helga Geuder.

 
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