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Würzburg
Im Angesicht des Todes Gottes Reich verkünden
Zehn neue Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter aus dem Bistum Würzburg beauftragte Weihbischof Paul Reder im Würzburger Kiliansdom. 
Foto: Michael Pfeifer | Zehn neue Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter aus dem Bistum Würzburg beauftragte Weihbischof Paul Reder im Würzburger Kiliansdom. 
Bearbeitet von Jochen Reitwiesner
 |  aktualisiert: 10.02.2025 02:34 Uhr

Fünf Frauen und fünf Männer hat Weihbischof Paul Reder dieser Tage bei einem Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom als ehrenamtliche Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter beauftragt. Er dankte ihnen laut einer Pressemitteilung des Bistums, der auch die folgenden Inhalte entnommen sind, für ihre Bereitschaft zur Ausbildung und zum Dienst in den Pastoralen Räumen. Gottes Wirklichkeit und sein Reich auch im Angesicht des Todes zu verkünden, sei der bleibende Auftrag für den Dienst in der Sorge um Verstorbene und Trauernde.

Beauftragt wurden Dr. Andreas Breu (Goßmannsdorf), Annette Breu (Goßmannsdorf), Ursula Grän (Bürgstadt), Karin Hemberger (Würzburg-Versbach), Achim Herbert (Bessenbach), Wolfgang Müller (Prappach), Carmen Sax (Rieneck), Sturmius Schneider (Diebach), Johannes Tröndle (Marktheidenfeld) und Andrea Zehner (Bad Königshofen).

Beisetzung wird immer mehr zum planbaren Vorgang

Zu Beginn der Feier versammelten sich alle am Taufbecken des Doms zum Taufgedächtnis. Begleitet von der Osterkerze, zogen die künftigen Begräbnisleiterinnen und -leiter mit ihren Familien, Freunden und Vertretern der Gemeinden in den Hochchor.

In seiner Predigt betrachtete Weihbischof Reder die Worte Jesu aus dem Lukasevangelium: „Lasst die Toten die Toten begraben.“ Ein Satz, der irritieren möge und von dem man zunächst nicht vermuten würde, dass er von Jesus selbst stamme. Die Worte Jesu schienen vordergründig eine allenthalben spürbare Realität zu beschreiben: Der Tod sei ein unliebsames Ereignis und die Beisetzung mehr und mehr zum planbaren Vorgang geworden, der in den Terminkalender passen müsse, sagte der Weihbischof. Doch bei der Aussage Jesu sei es wichtig, auch den zweiten Satz zu beachten: „Du aber gehe und verkündige das Reich Gottes.“

Im Angesicht des Todes Gottes Wirklichkeit verkünden

Aufgabe aller, die im Begräbnisdienst der Kirche tätig sind, sei es, das entscheidend Christliche herauszustellen. Auftrag auch der neuen Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter solle sein, „den Schmerz von Verlust und Trauer vor dem Horizont des Reiches Gottes oder, wie wir auch immer sagen, im Licht des Evangeliums anzunehmen und erfahrbar zu machen“. Der Weihbischof schloss seine Predigt mit dem Wunsch, im Angesicht des Todes Gottes Reich und Gottes Wirklichkeit zu verkünden.

Im Anschluss überreichte Weihbischof Reder den Begräbnisleiterinnen und -leitern die Urkunden und rief im Gebet Gottes Segen auf die Neubeauftragten herab. Nach der Feier fand eine Begegnung im Burkardushaus statt.

Begräbnisbegleitung im Ehrenamt

Seit 2017 gibt es im Bistum Würzburg ehrenamtliche Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter. In den Gemeinden vor Ort tragen sie Sorge für die würdige Bestattung der Verstorbenen und die Begleitung von trauernden Angehörigen. In einem intensiven Ausbildungskurs lernen die Ehrenamtlichen neben den Grundlagen von Trauerpastoral und -gespräch besonders die liturgische Feier des Begräbnisses. Auch die Formen des Totengedenkens oder die Zusammenarbeit mit Bestattern sind Teil des Ausbildungskurses.
Weitere Informationen gibt es beim Referat Verkündigung und Liturgie unter https://liturgie.bistum-wuerzburg.de/
Quelle: POW
 
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  • Wolfgang Lukas
    Ich wollte auch, gleich im Anschluss meiner Beauftragung zum Gottesdienstleiter, diese Ausbildung machen. Durfte ich, aus welchen Gründen auch immer, leider nicht.
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