Es war zuletzt noch nicht alles perfekt im Würzburger Ikea-Haus: Überall wurde noch geputzt, ausgepackt, getestet. Bevor es am Montag um 9 Uhr mit dem großen Ansturm und vielen Eröffnungsangeboten losgeht, durften am Donnerstag ab 13 Uhr Mitarbeiter mit Angehörigen und Freunden schon mal zum Einkaufen kommen.
„Es ist die Generalprobe, ob alles läuft“, sagt Möbelhaus-Chefin Claudia Pfau. Es wurde eine große Generalprobe, denn an diesem sonnigen Nachmittag nutzten schon mehrere Tausend Käufer den Sonderöffnungstag.
Stunden vorher gibt es die Abschlusspressekonferenz in einem großen Raum im ersten Stock. Mitten in die Präsentation platzt eine Lautsprecherdurchsage: „Bitte holen sie Sabine im Kinderland ab, Test, Test, Test.“ „So geht es vor einer Eröffnung zu“, sagt Sabine Nold, Pressesprecherin Ikea Deutschland. Sie stellt das Unternehmen vor, „kurz und knapp, das ist unsere Devise“.
Bisher war Würzburg ein weißer Fleck auf der Ikea-Karte, sagt sie, „jetzt kommen wir hierher mit unserer Geschäftsidee: schöne Möbel, günstige Preise, neue Produktionsmethoden“.
Es war ein weiter Weg in Deutschland vom ersten Haus in Eching im Jahr 1974 bis nach Würzburg im Jahr 2009. Für einige Zeit ist jetzt Ruhe mit der Expansion, erklärt Nold, das nächste Haus wird erst 2010 in Berlin eröffnet. Ikea hat weltweit 263 Häuser. Die Deutschen sind die treuesten Kunden laut Konzernstatistik, gefolgt von den Amerikanern.
Claudia Pfau wird das Haus auf der Mainfrankenhöhe leiten. Ihr Slogan lautet: „Wir zeigen Würzburg, was in uns steckt.“ Sie führt 300 Mitarbeiter, 250 kommen aus der Region, 50 sind von anderen Ikea-Standorten abgezogen worden. Bald arbeiten hier auch 15 Auszubildende. Nach engen Kontakten mit Behindertenwerkstätten aus der Region fanden 27 Behinderte einen Arbeitsplatz. Und auch mit einem Kindergarten im Würzburger Stadtteil Lengfeld gibt es eine Kooperation, Ikea-Mitarbeiter können dort ihre Kinder unterbringen. Das schwedische Unternehmen demonstriert großes Interesse, sich in der Region zu integrieren.
Umweltbewusst zeigt sich das 50-Millionen-Projekt: Das Haus strotzt vor modernster Technik. So gibt es eine riesige Zisterne, die sich mit Regenwasser füllen soll – Kapazität umgerechnet etwa 20 000 volle Badewannen. Beheizt und gekühlt wird das fußballfeldgroße Gebäude unter Nutzung von Erdwärme und sogar über die Körperwärme der Besucher. Auf dem Dach sorgt eine Solaranlage für warmes Wasser im Möbelhaus.
An diesem Montag geht es dann richtig los. Es gab schon Anfragen von eifrigen Schnäppchensammlern, die auf dem Ikea-Gelände zelten wollen, um als Erste hineinstürmen zu können.
Und in Würzburg hält sich hartnäckig das Gerücht, die ersten 100 Besucher bekämen ein Sofa geschenkt. „Das ist Quatsch, das können wir nicht bestätigen“, sagt Pfau. Aber dass es die ganze Woche über jeden Tag andere Sonderangebote gibt, das bestätigt die Haus-Chefin gerne.
41 Kassen, darunter 28 Expresskassen, an denen die Kunden die Artikel selbst einlesen und über Scheckkarte bezahlen, sollen ein Chaos verhindern. Und wer kein Auto hat, kann auch zur Mainfrankenhöhe kommen: Die Buslinie 25 fährt ab Busbahnhof stündlich, an Samstagen jede halbe Stunde.
Wenn man die Ware genauer betrachtet ist es meistens Billigsachen die nicht lange halten oder nicht viel taugen.
Also für was solides ist es nichts.
Aber mit wenn viele kommen wird auch viel eingenommen.
Und so viel besucht ist IKEA auch nicht wie woanders.
Ich wunderte mich sogar das so wenig Leute da waren.
Hmm ob das nun wieder mit der Wirstschaftskrise entschuldigt wird oder einfach weil die Leute auch auf Qualität schauen.