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WÜRZBURG
IHK fordert Tiefgarage für Faulhaber-Platz
Robert Menschick
 |  aktualisiert: 05.06.2017 03:44 Uhr

Der Bezirksausschuss Würzburg der Industrie- und Handelskammer (IHK) hat sich gegen eine reine Begrünung des Kardinal-Faulhaber-Platzes ausgesprochen. Auch das Thema Feinstaubbelastung in Würzburg stand im Mittelpunkt der Frühjahrssitzung des Gremiums.

„Die Wirtschaft befürwortet eine Aufwertung des Faulhaber-Platzes als Tor zur Innenstadt und zur Fußgängerzone zu einem multifunktionalen und modernen, urbanen Raum“, wird Ausschussvorsitzender Klaus D. Mapara in einer Pressemitteilung der IHK zitiert. Die lokale Wirtschaft plädiere für eine zukunftsorientierte Lösung, die dem Wert des Kardinal-Faulhaber-Platzes als einer der wichtigsten Eingänge in die Fußgängerzone gerecht werde und allen Beteiligten und Anrainern zugute komme.

Wie diese Aufwertung aussehen sollte, beschreibt ein Positionspapier, das der IHK-Bezirksausschuss entwickelt hat. Dieses favorisiert eine Teilbebauung mit Platzgestaltung. Der Bezirksausschuss fordert „einen multifunktionalen Raum mit einer Funktionsmischung in der Gebäudenutzung, Freiraumgestaltung (...) sowie einem klaren Erlebnischarakter“.

Weil mit der Überbauung des Platzes Stellplatzflächen verloren gehen, soll nach Auffassung der IHK eine drei- oder vierstöckige Tiefgarage nicht nur Ersatz schaffen, sondern auch dem höheren neuen Bedarf gerecht werden. Auch die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV solle gestärkt werden, etwa indem eine Haltestelle für die geplante Straßenbahnlinie 6 eingerichtet und der Platz an Park & Ride-Angebote angebunden wird. Die Parkflächen am Dom und die Zufahrt zur Tiefgarage in der Martinstraße sollten gut erreichbar sein und der Zulieferverkehr zur Spiegel- und Eichhornstraße gewährleistet bleiben.

Beim wichtigen Thema Luftqualität verwies der IHK-Bezirksausschuss auf den bereits im Jahr 2015 von IHK und Handwerkskammer verabschiedeten Pakt zur Luftreinhaltung. Dennoch sei aus Sicht der Wirtschaft entscheidend, dass das Ziel einer sauberen Luft nur durch ein durchdachtes, ganzheitliches Maßnahmenpaket erreicht werden kann, bei dem Privatleute, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen gleiche Beiträge leisten und positive Effekte nachweislich langfristig zu erwarten sind. „Kurzfristige ad-hoc-Maßnahmen ohne dauerhaften Nutzen, die zur Benachteiligung des Wirtschaftsstandortes führen, müssen wir vermeiden“, so Mapara.

 
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