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Würzburg
IG Metall: Für SchmitterGroup GmbH gilt nun der Flächentarifvertrag in vollem Umfang
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 26.07.2024 09:12 Uhr

Die SchmitterGroup GmbH in Thüngen zahlt wieder auf dem Niveau des Flächentarifvertrages der Bayrischen Metall- und Elektroindustrie. Dies berichtet die IG Metall Geschäftsstelle Würzburg in einer Pressemitteilung. "Dadurch wird das Unternehmen für die Menschen in der Region zu einem attraktiven Arbeitgeber."

Unternehmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband sind, gelten als tarifgebunden und sind zur Zahlung der tariflichen Leistungen verpflichtet, die die IG Metall Bayern und die Bayrische Metall- und Elektroindustrie miteinander aushandeln. Durch die Stärke in den Verbandsverhandlungen sind die Regelungen in Flächentarifverträgen – im Unterschied zu Haustarifverträgen, die in nur einem Betrieb gelten - besonders umfassend.

Durch betriebliche Schwierigkeiten hatten die SchmitterGroup GmbH und die IG Metall laut Pressemitteilung der Gewerkschaft allerdings bereits im Jahre 2006 zugunsten einer Standortsicherung und neuer Investitionsentscheidungen Abweichungen vom Flächentarifvertrag verhandelt. Dieser Sanierungstarifvertrag lief Ende 2023 aus.

In den letzten Monaten saßen die zuständige Gewerkschaftssekretärin Ulrike Eifler, der Betriebsrat und die Geschäftsleitung der SchmitterGroup GmbH mehrfach zusammen, um zu überlegen, wie es weitergehen könne. Ein betriebliches Gutachten stellte aus Sicht der IG Metall keine wirtschaftliche Notwendigkeit für die Fortsetzung eines Sanierungstarifvertrages fest. Dennoch gab es den Wunsch der Arbeitgeberseite, für einen begrenzten Zeitraum und zugunsten von neuen Investitionsentscheidungen den Sanierungstarifvertrag fortzuschreiben.

In einer Mitgliederversammlung zeigten sich die Mitglieder der IG Metall gesprächsbereit, knüpften dies aber an Bedingungen. Die IG Metall in ihrer Pressemitteilung: "Da die Geschäftsleitung nicht bereit war, auf diese Bedingungen einzugehen, gelten nun die Leistungen des Flächentarifvertrages wieder in vollem Umfang, denn die SchmitterGroup GmbH ist auch weiterhin Mitglied im Arbeitgeberverband und damit tarifgebunden."

"Wir begrüßen das ‚Ja‘ zur Tarifbindung und sind fest davon überzeugt, dass die Arbeit bei Schmitter damit enorm aufgewertet wird. Denn: Zusätzlich zum Entgelt gibt es Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, tarifliches Zusatzgeld sowie die Möglichkeit, zu den 30 tariflichen Urlaubstagen im Jahr acht weitere freie Tage zu beantragen", so Eifler laut Pressemitteilung. Die Gewerkschafterin freute sich, dass es gelungen sei, nach 16 Jahren Verzicht zum Normalstatus zurückzukehren. "In Zeiten des Fachkräftemangels ist Schmitter mit diesen tariflichen Leistungen ein attraktiver Arbeitgeber in der Region", so Eifler.

 
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