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Würzburg
Ideen für die Gesellschaft im Jahr 2070
Eine Vision für die Nahrungsversorgung der Zukunft – modular, autonom lokal und flexibel einsatzbar
Foto: Illustration: Bendix Hirsch, Christian Haueisen, Ali Rezazdeh Khoei | Eine Vision für die Nahrungsversorgung der Zukunft – modular, autonom lokal und flexibel einsatzbar
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 15.04.2024 10:51 Uhr

Semesteraufgabe des Studiengangs Integrales Planen und Bauen an der THWS

Unter dem Motto „Teilung 2070“ haben sich die Studierenden des Masterstudiengangs Integrales Planen und Bauen an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) mit der Frage beschäftigt, wie die globale Gesellschaft den Herausforderungen der Zukunft begegnen kann. Ihre innovativen Ideen für eine sinnvolle Nutzung von Ressourcen im Jahr 2070, die sie im Lauf des Wintersemesters entwickelt hatten, wurden nun vorgestellt. Darauf hat die THWS in einer Mitteilung hingewiesen, der diese Informationen entnommen sind.

Die Aufgabenstellung von Prof. Daniel Halswick und Prof. Stephan Häublein von der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen sah vor, Themen wie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Digitalisierung, die ungleiche Verteilung von Ressourcen, Klimawandel und Energiewende mit in Betracht zu ziehen. 

„Ob zukunftsweisende, visionäre Konzeption oder konkrete Machbarkeitsstudie mit marktfähigem und wirtschaftlichem Nutzungskonzept, herausgekommen sind Lösungsansätze mit der Fragestellung, wie wir 2070 leben wollen und wie wir die Ressource ,Welt‘ neu aufteilen“, so Halswick. „Welche Veränderungen werden sich also gesellschaftlich, stadträumlich, baulich und für den Verkehr ergeben? Dürfen wir überhaupt noch neu bauen oder ist die Aufgabe der Zukunft nur die Umverteilung im Bestand?“ Mit diesen Fragen setzten sich 36 Masterstudierende ein Semester lang auseinander. 

Vielfältige Konzept-Ideen

Mit der Zukunft der Nahrungsproduktion haben sich Bendix Hirsch, Christian Haueisen und Ali Rezazdeh Khoei auseinandergesetzt: Das TERRA-MODUL verspricht durch modulare Bauweise, autonomen Betrieb und flexiblen Einsatz eine sichere und lokale Nahrungsversorgung mit maximaler Produktivität. Der Einsatz des Moduls reicht von Einzelpersonen bis hin zur Versorgung ganzer Städte.

Wie sich die Welt im Jahr 2070 durch die Nutzung des digitalen Raums verändert, lautete die Ausgangsfrage für Christina Ullrich, Maximilian Bauer und Eslam Mohamed. Unter der Annahme, dass der persönliche Wohnraum in Zukunft auf 20 Quadratmeter pro Person eingeschränkt werde, entwarfen die Studierenden neue Nutzungsideen für den digitalen Raum, um so Ressourcen effizienter zu nutzen.

Bildungsräume für Dhaka

Neben dem Wohnraumaspekt untersuchten sie auch den Bildungs- und Arbeitsbereich. Genossenschaft als Lösungsansatz Ideen für eine nachhaltige und soziale Landwirtschaft untersuchten Johanna Becker und Jan Bechtgold mit ihrem Projekt „permaconnect“. Permakultur in der Landwirtschaft berücksichtigt nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische, soziale und ethische Prinzipien. Um die Landwirtschaft in Einklang mit der Natur zu bringen, entwarfen die Studierenden das genossenschaftliche Koordinationsnetzwerk permaconnect, das Gemeinschaften und Experten miteinander verbindet und auch Finanzierungsmöglichkeiten bei der Flächennutzung einbezieht.

Den Wandel der Lebensbedingungen in den informellen Siedlungen (Slums) von Megastädten untersuchten Stephanie Fell und Senta Mill am Beispiel von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Die Studierenden identifizierten soziale und städtebauliche Defizite, fehlende medizinische Versorgung und Umweltverschmutzung als drängende Probleme der Bevölkerung. Ihr Projekt „Der Turm“ soll Hilfe zur Selbsthilfe bieten: Darin vorgesehen sind Räume für Bildung, Kinderbetreuung, soziale Dienste und medizinische Versorgung. Hinzu kommen Niederschlagsspeichersysteme, Fassadenbegrünung, Trinkwasserversorgung und eigenständige Stromerzeugung durch Photovoltaik.

Vision für mehr frei verfügbare Fläche im Würzburg des Jahrs 2070 – möglich mit einerEinschränkung des Pro-Kopf-Wohnraums
Foto: Illustration: Christina Ullrich, Maximilian Bauer, Eslam Mohamed | Vision für mehr frei verfügbare Fläche im Würzburg des Jahrs 2070 – möglich mit einerEinschränkung des Pro-Kopf-Wohnraums
Werden wir 2070 auch in digitalen Räumen leben?
Foto: Illustration: Christina Ullrich, Maximilian Bauer, Eslam Mohamed | Werden wir 2070 auch in digitalen Räumen leben?
 
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