
Eine Theaterwoche der ganz besonderen Art fand vor kurzem an der Mittelschule Höchberg statt. Icebreaker – bei dem interaktiven Theaterprojekt der Theateragentur Kunstdünger und der AOK Bayern bereiteten Schülerinnen und Schüler das Thema Depression im Jugendalter gemeinsam und spielerisch auf. Schirmherrinnen des Projekts sind die Bayerische Kultusministerin Anna Stolz und die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach.
In nur vier Tagen wurde das Stück mit Jugendlichen und den Theaterpädagogen Tabea Hildner und Sebastian Eilers geprobt. Da das Publikum während der Aufführung immer wieder aufgefordert wird, Stellung zu dem auf der Bühne Dargebotenen zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen, erreicht man in dieser einen Schulwoche alle Schülerinnen und Schüler. Aber nicht nur die Schüler der Mittelschule Höchberg konnten das Stück ansehen, auch die neunte Klasse der Mittelschule Waldbüttelbrunn war zu Gast, ebenso wie viele Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und Schulrat Herrn Gintschel.
Den Schauspielern gelang es auf eine bemerkenswerte Weise, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und dem Publikum dieses brisante Thema einfühlsam näher zu bringen. Die Zuschauer erkannten, dass sich psychische Erkrankungen oft schleichend und zunächst unbemerkt entwickeln. Sie lernten Verdachtsmomente einer beginnenden oder vorhandenen Depression zu erkennen und diese anzusprechen. Vor allem aber lernten sie, dass Depression eine heilbare Krankheit ist.
Durch theaterpädagogisches Erleben finden die Zuschauer einen neuen Zugang zu der Erkrankung Depression und zu der Problematik der in der Familie Beteiligten, besonders die der Geschwisterkinder.
Mit großem Applaus verabschiedete das Publikum nach gut eineinhalb Stunden die neun jungen Akteurinnen und Akteure auf der Bühne. Sie waren wirklich großartig und haben gezeigt, wie ernst man das Thema Depression nehmen sollte. Es braucht Mut, sich Hilfe zu suchen, damit das Leben wieder lebenswert wird.
Von: Alexandra Mader (Lehrerin, Mittelschule Höchberg)
