Zum Jahresende 2019 schließen die evangelische und die katholische Kirche nach über 15 Jahren die ökumenische Informationsstelle „i-Punkt Kirche“ am Domvorplatz, wie die das evangelisch-lutherische sowie das katholische Dekanat Würzburg mitteilten. Grund hierfür ist vor allem der massive Rückgang der Besucheranfragen, heißt es in einer Pressemitteilung des bischöflichen Ordinariats.
Verzeichnete man in den Anfangsjahren bis zu 7500 Besucher jährlich, so waren es 2018 noch 4100 Kontakte, darunter immer weniger kirchliche, sondern vor allem auch touristische Anfragen. Die im „i-Punkt Kirche“ vorrätigen Informationen lassen sich heute schneller und komfortabel über das Internet ausfindig machen. Auch ältere Besucher finden zunehmend die Antworten auf ihre Fragen auf digitalem Weg.
„Der i-Punkt Kirche war lange Zeit eine wertvolle und gute Einrichtung, ein Leuchtturmprojekt der Ökumene“, sagt Dekan Jürgen Vorndran. „Auch wenn der i-Punkt aufgrund der stark zurückgegangenen Anfragen nun geschlossen wird, lebt die Ökumene weiter.“ Und Dekanin Edda Weise fügt hinzu: „Persönlich habe ich in den vergangenen Jahren immer sehr gerne die Mitarbeitenden im i-Punkt besucht. Viele unserer kirchlichen Einrichtungen arbeiten heute ganz selbstverständlich ökumenisch zusammen und nehmen gemeinsam Verantwortung in unserer Stadt wahr.“
Der „i-Punkt Kirche“ hatte am 30. Juni 2003 als eine der ersten ökumenischen Einrichtungen seiner Art seine Pforten geöffnet. Über 15 Jahre lang boten evangelisches und katholisches Dekanat Würzburg zunächst direkt neben dem Neumünster, seit 2013 an neuer Stelle am Domvorplatz gemeinsam alle Informationen rund um das kirchliche Leben in Würzburg an.
Am Samstag, 21. Dezember, wird der „i-Punkt Kirche“ in der Domstraße 40 zum letzten Mal geöffnet sein. Dann verabschieden sich die Mitarbeitenden von ihren Besuchern.