Auf dem Campus Hubland Nord, dem Areal der ehemaligen US-Kaserne „Leighton Barracks“, hat die Universität ein weiteres Gebäude feierlich in Betrieb genommen – den sogenannten „Humboldt-Bau“ der Mathematik. Dafür war unter anderem Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume an den Hubland-Campus gekommen, teilt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einer Pressemitteilung mit, der folgende Informationen entnommen sind.
In Eigenplanung realisiert durch das Staatliche Bauamt Würzburg, steht der Neubau mit einer Fläche von rund 900 Quadratmetern zwischen zwei ehemaligen Kasernengebäuden, die im Zuge der Konversionsmaßnahme bereits für das Institut für Mathematik umgebaut wurden. Es beherbergt Büros für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, einen Seminarraum sowie offene Bereiche für studentische Arbeitsgruppen. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,85 Millionen Euro. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2020.
Hauptnutzerin des interdisziplinären Forschungszentrums für Mathematik ist Professorin Stefanie Petermichl, Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematik II (Harmonische Analysis) der JMU. Petermichl ist im April 2019 von Toulouse nach Würzburg gewechselt – ausgezeichnet mit einer Alexander-von-Humboldt-Professur, die mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet ist und als höchstdotierter internationaler Forschungspreis Deutschlands gilt.
Ziel der neuen Einrichtung ist es, Kooperationen innerhalb des Instituts für Mathematik sowie mit anderen Einrichtungen der JMU zu fördern. Darüber hinaus will man weitere etablierte sowie jüngere Forschende anziehen.
Das Gebäude ist eine Kombination aus Stahlbeton-Skelettbau und vorgefertigten Elementen in Holztafelbauweise für die Außenwände. Es verfügt über eine oberflächliche Regenwasserbewirtschaftung, die in Verbindung mit dem Gründach das Einleiten von Regenwasser in den Abwasserkanal überflüssig macht. Eine neu geschaffene Fläche mit Pergola, Sitzbänken und Bepflanzung erhöht die Aufenthaltsqualität im Freien und verdeutlicht den Zusammenschluss der drei Gebäude. Baumpflanzungen, wechselnde Strauch-, Wiesen- und Beetflächen tragen dem Artenschutz Rechnung und setzen den ökologischen Gedanken fort.