Das "Grüne Band" des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes am Hubland soll mit Verspätung seinen Abschluss erhalten: Der Ferienausschuss des Stadtrats hat einstimmig beschlossen, den lange geplanten Sinnesgarten in den Terrassengärten nördlich der Rottendorfer Straße zu realisieren.
Eigentlich sollte der Lückenschluss im grünen Band, das den älteren Teil des Uni-Campus mit dem neuen Stadtteil Hubland verbindet, noch von der Landesgartenschau 2018 GmbH durchgeführt werden. Weil nach dem Ende der LGS vor zwei Jahren aber erst einmal die ehemalige Tankstelle der Amerikaner zurückgebaut und Bodenverunreinigungen entfernt werden mussten, ist die GmbH inzwischen aufgelöst und die Stadt muss den Sinnesgarten selbst bauen.
Auf der Westseite werden neue Bäume gepflanzt
Im letzten Teilstück der Terrassengärten bleiben sowohl die bestehenden Mauern als auch der Baumbestand erhalten, auf der Westseite werden neue Bäume gepflanzt. Es entstehen zusätzliche Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten, die Wege durch den Sinnesgarten werden barrierefrei sein.
Das historische Kartoffeldenkmal wird in der Nähe des alten Standorts auf der Nordseite des zentralen Quartiersplatzes aufgestellt. Zwei LGS-Infostelen, die über die ehemalige Tankstelle, den Tower und das Kartoffeldenkmal informieren, werden im Sinnesgarten aufgestellt.
Die Kosten werden derzeit auf rund 680 000 Euro geschätzt
Die Kosten werden derzeit auf rund 680 000 Euro geschätzt, die im städtischen Haushalt 2020 bereits eingeplant sind. Nächster Schritt ist ein Förderantrag für das Bund-Länder Städtebauförderungsprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere". Nach Eingang des Förderbescheids im Herbst soll die Ausschreibung und ab Frühjahr 2021 der Baubeginn erfolgen. Wenn alles wie geplant läuft, soll der Sinnesgarten im Herbst kommenden Jahres fertig sein.
"Damit haben wir unsere Hausaufgaben gemacht", sagte Stadträtin Barbara Lehrieder (Grüne) im Ausschuss. Sie findet es allerdings bedauerlich, dass sich am südlichen Ende des Grünen Bandes, also auf der Seite der Universität, wenig bis nichts tut: "Dort herrscht noch Baustellenatmosphäre", kritisierte Lehrieder.