WÜRZBURG
Wegen der Pandemie gab es im vergangenen Jahr auch im Hockey- und Tennis-Club Würzburg (HTCW) nur wenig normalen Sportbetrieb. Im Verein hat sich dennoch viel bewegt. Das wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung klar, zu der der Verein noch kurz vor den Sommerferien in sein kleines Festzelt auf der Clubanlage in der Zeppelinstraße eingeladen hatte.
Vorsitzender Robert Menschick dankte allen Ehrenamtlichen, die auch im Lockdown den Verein zusammengehalten hatten. Allen voran die Trainer, die ihre Mannschaften entweder mit Zoom-Trainings über Internet, Social-Media-Aktionen und selbstgestalteten Hockey-Heften versorgt hatten. Der hauptamtliche Trainer Maciej Matuszinsky kam beim wöchentlichen Zoom-Fitness-Training zu den Eltern und Älteren „nach Hause“. Als man dann wieder auf den Sportplatz durfte, passte 2. Vorsitzender Andreas Limmer als Vereins-Coronabeauftragter die Trainings in Abstimmung mit den Behörden sowie Sportwart Andres Spitz und den Jugendwarten Antje Eiselein, Christian Hoffmann und Sophia Kippes immer wieder an die die aktuellen Pandemie-Bestimmungen an.
In der Zeit des Lockdowns ging auf der HTCW-Clubanlage auch viel voran: Clubhaus und Jugendhütte wurden neu gestrichen, Umkleideräume saniert, die Wipptiere am Spielplatz erneuert, eine Veranstaltungsfläche geschaffen, die Schließanlage erneuert, ein Online-Belegungssystem für die Tennisplätze eingerichtet, die Restaurantterrasse erweitert und im Eingangsbereich der Sportanlage ein Steingarten angelegt. Noch in diesem Sommer soll die Fluchtlichtanlage auf sparsame LED-Beleuchtung umgerüstet werden. Für den Winter ist die Sanierung der Duschräume geplant.
Obwohl der Hockeyspielbetrieb bis in den Sommer ruhen musste, gab es für den Verein doch eine positive sportliche Nachricht: die HTCW-Jugendliche Nele Pöhler war im Frühjahr in die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft sowie in die Schweizer U19 für die Europameisterschaft berufen worden.
HTCW-Schulbeauftragte Tiffany Wöllner berichtete, dass der Verein mit seinem seit Pfingsten neuen Angebot der samstäglichen Ballschule für Fünf- bis Siebenjährige voll ins Schwarze getroffen hat. Die zum Jahreswechsel durch einige wenige pandemiebedingte Austritte auf 427 zurückgegangene Mitgliederzahl sprang bis zu den Sommerferien auf über 460 hoch. Weitere Neueintritte erhofft sich der Verein, wenn im Herbst wieder die Hockeygruppen in den Schulen und am Buß- und Bettag der Hockeykindertag in der s.Oliver Arena stattfinden können. Rekordteilnehmerzahlen vermelden auch die Organisatoren der HTCW-Sommercamps zu Beginn der Sommerferien.
Von geordneten Kassenverhältnissen berichtete Schatzmeister Wolfgang Hoffmann. Die Pandemie habe dem Verein einerseits Einnahmen gekostet, aber auch Kosten für den Sportbetrieb erspart. Der Verein stehe finanziell solide da. Man habe einige Rücklagen bilden können, um die erforderlichen Sanierungen im Clubhaus angehen zu können.
Die Hockeyspieler im HTCW hoffen – wie alle Sportler – auf Sportbetrieb ohne große Einschränkungen: die Feldrunde im Herbst und ab November dann wieder die Hallenrunde. Und am 1. Mai 2022 soll es dann nach zwei Jahren Pause wieder das große, traditionelle Vereinsfest „Anhockey“ geben – mit der nachgeholten Einweihung des schon im Frühjahr 2020 fertiggestellten neuen Hockey-Kunstrasens.
Von: Robert Menschick für den Hockey- und Tennis-Club Würzburg