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Würzburg
Hotelier und Sportler Franz Amberger starb mit 84 Jahren
Franz Amberger.
Foto: Herbert Kriener | Franz Amberger.
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 28.08.2020 02:10 Uhr

Franz Amberger war ein besonders engagierter Hotelier und Sportler. Am 6. August verstarb der Würzburger im Alter von 84 Jahren. Am 19. November 1935 in Würzburg geboren, hatte Franz Amberger nach dem Schulabschluss zunächst Brauer und Mälzer in Weihenstephan studiert und danach dort fünf Jahre als Brauereiingenieur gearbeitet. 1965 war er in Würzburg in den elterlichen Hotelbetrieb in der Ludwigstraße eingestiegen und hatte nach dem Tod seines Vaters 1970 die Leitung des Hauses übernommen. Immer an seiner Seite stand seine Frau Ellen. Aus ihrer Ehe waren vier Kinder hervorgegangen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Franz Amberger hatte das Hotel zu einem Haus der gehobenen Klasse gemacht und auf 70 Zimmer erweitert. Geleitet wird es seit 2013 von seiner Tochter Claudia Amberger-Berkmann, unterstützt von ihrer Schwester Evelyn Weiß. Von 1978 bis 1992 war Amberger stellvertretender Kreisvorsitzender im Hotel- und Gaststättenverband und über Jahre auch aktives Mitglied in der Industrie- und Handelskammer.

Verbunden mit dem Sport

Mit dem Sport war Franz Amberger sein Leben lang verbunden. Mit 14 Jahren kam er zur Leichtathletikabteilung der Turngemeinde 1848 Würzburg, trat im Dreikampf und im Fünfkampf an und lief Kurzstrecken. Bei den Bayerischen Meisterschaften der A-Jugend holte er im Fünfkampf einmal den dritten Platz, später in Marktredwitz, wo er drei Jahre zur Berufsausbildung war, den zweiten Platz.

Im Alter von 30 Jahren kam Franz Amberger wieder zurück nach Würzburg und zu seiner TGW. Hier war er besonders im Kugelstoßen und Diskuswerfen erfolgreich. 1978 gründete er die Tennisabteilung der TGW mit und verwirklichte den Bau einer Tennisanlage.

Etliche Ehrenämter

Schon in jungen Jahren hatte sich Amberger im Verein auch ehrenamtlich engagiert, zuerst als Abteilungsleiter der Leichtathletik, ab 1969 dann als stellvertretender Vorsitzender und ab 1973 bis 1995 als erster Vorsitzender der TGW. Der Verein war damals hoch verschuldet, und so übernahm laut Mitteilung Amberger die erforderlichen Bürgschaften. Franz Amberger führte die Turngemeinde schließlich aus den beengten Verhältnissen der Schießhausstraße in die Feggrube in der Sanderau, wo neue Sporthallen und Freianlagen entstanden. Sein Verein bedankte sich für seinen großen Einsatz mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Als wären das nicht schon genug Ehrenämter gewesen, war Amberger von 1975 bis 2003 auch Kreisvorsitzender Würzburg-Stadt des Bayerischen Landes-Sportverbandes und Mitglied im Sportbeirat der Stadt. 32 Jahre war Amberger Mitglied der CSU.

Auszeichnungen blieben nicht aus

Bei solchem Einsatz für die Allgemeinheit bleiben öffentliche Auszeichnungen nicht aus. 1973 verlieh ihm die Stadt den Ehrenbrief, 1994 bekam er das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2003 ehrte die SPD ihn mit der Georg-Sittig-Medaille für besonderen Verdienste um den Sport. 1994 verlieh ihm das Kultusministerium die Bayerische Verdienstmedaille.  

Franz Amberger wurde im engsten Familienkreis beigesetzt. Das Requiem findet am Montag, 7. September, um 14.30 Uhr im Dom in Würzburg statt.

 
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