Eigentlich hätte der Ochsenfurter Stadtrat in seiner Sitzung am Donnnerstagabend das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) mit den jeweiligen Impulsprojekten in den beteiligten Stadtteilen beschließen sollen. Die Entscheidung darüber wurde jedoch vertagt, nachdem Wolfgang Karl (CSU) die Frage gestellt hatte, ob besagte Impulsprojekte mit dem Beschluss dann in Stein gemeißelt seien. Konkret in Hohestadt hat Karl den Eindruck, dass bezüglich des Projekts noch Diskussionsbedarf bestehe.
Der Hohestadter Arbeitskreis hatte die Platzgestaltung Lohweg zum Impulsprojekt für den Stadtteil erkoren. Dabei handelt es sich um die Projekte, die jeder Arbeitskreis für vorrangig erachtet und die deshalb zuerst angegangen werden sollen. Erlach hatte sich für die Entwicklung des historischen Wasserschlosses und seines Umfeldes als lebendige Ortsmitte für Jung und Alt entschieden. Die Bärentaler wünschen sich die Aufnahme ihres Wohngebietes in das Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt", außerdem soll durch eine Verkehrsentwicklung die Wohnqualität verbessert werden.
Die Alternative wäre der Dorfplatz
Zeubelried hat sich die Gestaltung des Spielplatzes mit einem angrenzenden Verweilort zum Ziel gesetzt, die Bürger der Westsiedlung halten die Umwandlung des Platzes unterhalb der Kirche St. Burkard in einen Ort der Begegnung für besonders bedeutsam. Darstadt möchte sich auf die Sanierung des Bürgerhauses konzentrieren, und in Kleinochsenfurt soll die Gestaltung des Mainufers baldmöglichst in Angriff genommen werden. Dazu soll eine Badebucht im Bereich des Löschwasserbeckens ebenso gehören wie eine Liegewiese, eine WC-Anlage und ein Spielplatz. Tückelhausen hat sich für die Neugestaltung des Dorfplatzes in der Ortsmitte entschieden.
Zum Lohweg in Hohestadt als Impulsprojekt sagte Wolfgang Karl, dass den Mitgliedern des Arbeitskreises inzwischen Bedenken gekommen seien, etwa, ob dieses als reine Straßenbaumaßnahme überhaupt gefördert werden könne. In Hohestadt käme als alternatives Impulsprojekt nämlich auch die Gestaltung des Dorfplatzes in Betracht. Oberhalb des Lohweges bis zum Friedhof ist außerdem bereits die Flurbereinigung aktiv.
Stadtbaumeister Jens Pauluhn sagte, das Amt für ländliche Entwicklung habe sehr stark darauf gedrungen, dass die Arbeitskreise Impulsprojekte melden sollten. Dass ein solches zu einem späteren Zeitpunkt noch gewechselt werden kann, hält er zwar grundsätzlich für nicht ausgeschlossen. Aber auch Bürgermeister Peter Juks (UWG) sprach sich dafür aus, die Frage des Impulsprojektes im Hohestadter Arbeitskreis erst endgültig zu klären und danach das GEK insgesamt zu beschließen. Die Liste mit den Impulsprojekten wird benötigt, um in den nächsten Jahren als Basis für die Haushaltsberatungen die ungefähren Kosten abschätzen zu können.