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Oberickelsheim
Hohe Ausgaben im Abwasserbereich
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 04.06.2020 02:10 Uhr

Der Haushalt der Gemeinde Oberickelsheim mit einem Gesamtvolumen von rund 4,88 Millionen Euro ist unter Dach und Fach. Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat das Zahlenwerk.

Im Verwaltungshaushalt werden Einnahmen aus eigenen Steuern und aus allgemeinen Finanzzuweisungen von 835 100 Euro eingeplant. Die Schlüsselzuweisungen sinken um 16 600 auf 142 400 Euro. Die Kreisumlage erhöht sich um 21 400 auf 359 900 Euro, das ist der bisherige Höchststand.  

Im Verwaltungshaushalt stechen unter anderem die sozialen Ausgaben hervor. Die Verwaltungsumlagen an die Grund- und Mittelschule Uffenheim und den Schulverband Lipprichhausen-Gollhofen betragen insgesamt 79 600 Euro. Der von der Gemeinde zu tragende Betrag für die Kindertageseinrichtungen beträgt in diesem Jahr 57 200 Euro. Nach Abzug aller laufenden Ausgaben des Verwaltungshaushalts beträgt die Zuführung zum Vermögenshaushalt 60 000 Euro und entspricht damit einem Anteil von 4,09 Prozent des Verwaltungshaushaltes.

Im Vermögenshaushalt sind für dieses Jahr insbesondere zu nennen: die restlichen anteiligen Straßenbaukosten der Ortsdurchfahrt Oberickelsheim (Bundesstraße 13), die damit auszuführenden kompletten Leitungsbaukosten und ein Großteil der Kosten für die Maßnahme "Abwasseranschluss an den Zweckverband Abwasserverband Ochsenfurt". Hier schlägt der Bau der Druckleitungen zu Buche.

Erschließung von Bauplätzen

In den kommenden Jahren liegen die Ausgabeschwerpunkte noch bei den größeren Abwassermaßnahmen. Für die Erschließung von Bauplätzen in allen Ortsteilen sind größere Summen eingeplant. Den Investitionsplan hatte der Gemeinderat bereits in einer der vorausgegangenen Sitzungen öffentlich vorberaten.

Die Finanzierung der vorgesehenen Investitionsmaßnahmen erfolgt über Erstattungen für die Kostenanteile am Ausbau der Ortsdurchfahrt Oberickelsheim, Zuwendungen, die Investitionspauschale des Freistaats Bayern und den Verkauf von Bauplätzen.

Die allgemeine Rücklage der Gemeinde Oberickelsheim hat zum 31. Dezember einen Bestand einschließlich des Sollüberschusses aus dem Jahr 2019 von 1,05 Millionen Euro. Im Haushaltsjahr 2019 war eine Rücklagenentnahme in Höhe von einer Million Euro eingeplant.

Im Jahr 2020 keine Kreditaufnahme

Für das Jahr 2020 ist keine Kreditaufnahme eingeplant. Die Verschuldung je Einwohner zum 31. Dezember 2019 beträgt 3039,29 Euro. Der im Haushaltsjahr 2019 aufgenommene Kredit in Höhe von 590 000 Euro soll im Jahr 2022 komplett sondergetilgt werden. Somit bleibt langfristig lediglich eine Kreditsumme von etwa 1,37 Millionen Euro Ende 2023 erhalten.

Aufgrund des hohen Schuldenstandes muss laut der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim weiterhin auf ein wirtschaftliches Handeln der Gemeinde Oberickelsheim geachtet werden. Für die kurzfristige Zwischenfinanzierung der verschiedenen Straßen- und Leitungsbauarbeiten ist die Kreditaufnahme aus dem Haushaltsrest des Jahres 2018 in Höhe von insgesamt 267 700 Euro nötig.

 
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