Als "harten Schnitt in schwierigen Zeiten" empfand Moderator Christian Wagner das Konzert "Im Frühling" in der Wallfahrtskirche Fährbrück. Der Krieg in der Ukraine sowie "das Virus, das uns seit zwei Jahren auf Trapp hält" erschienen widersprüchlich zur spürbaren Freude darüber, dass endlich wieder ein Konzert im frühbarocken Kirchenraum stattfand.
Der Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit, die Sehnsucht nach Freiheit und die Hoffnung auf ein würdiges Leben für alle Menschen zogen sich wie ein roter Faden durch das musikalische Programm der Kapelle EMOtion des Musikvereins Unterpleichfeld und die Impulse von Prior Augustinerpater Jakob Olschewski.
Eindrucksvolle Akzente
Dirigent Karl-Heinz Comes setzte mit der Auswahl und Abfolge der Konzertstücke eindrucksvolle Akzente. Bei den Chorälen und Songs von der Zeit des Barocks bis heute ging es um den Frühling, aber noch mehr um das Vertrauen auf Gottes Hilfe. Dazu zählen Melodien wie "Amazing Grace" von Satoshi Yagisawa, "In all is Glory" von James Swearingen oder der von Alfred Bösendorfer vertonte Psalm 148.
Der lange Applaus bei den Friedensliedern "Dona nobis pacem" und "Da berühren sich Himmel und Erde" unterstrich die Gefühlslage des Publikums. Konzertbesucherinnen und -besucher lobten die Musizierenden, die eindrucksvolle Akustik in der Kirche und die Entscheidung der Aktiven, alle Spenden in der Ukraine zu geben.