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HÖCHBERG
Höchberger besuchen das französische Luz St Sauveur
Eine Höchberger Delegation besuchte den französischen Partnerort Luz St Sauveur.
Foto: Katja Riegel | Eine Höchberger Delegation besuchte den französischen Partnerort Luz St Sauveur.
Robert Menschick
 |  aktualisiert: 21.09.2017 03:17 Uhr

„Wir führen nicht Staaten zusammen, sondern verbinden Menschen“ – dieses Ziel hatte Jean Monnet, einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaft. Wie diese Worte dauerhaft und lebendig mit Inhalt gefüllt werden können, das zeigte eindrucksvoll der jüngste Besuch einer 22-köpfigen Höchberger Delegation in der französischen Partnerstadt Luz St Sauveur (Pyrenäen).

Gab es zu Gründungszeiten der Partnerschaft auf beiden Seiten noch vielfach „Grenzen“ aufgrund von Ressentiments aus der gemeinsamen Geschichte zu überwinden, so sind heute nurmehr geografische Distanzen – in diesem Fall von 1.555 Kilometer – ein Hindernis. Dieses Hindernis bezwang man diesmal mit dem Flugzeug und wurde schon am Flughafen Toulouse freundlich empfangen von den Luzern, um die letzten 200 Kilometer mit dem Bus gemeinsam zurückzulegen. Auch die italienischen Partnerschaftsfreunde hatten sich zum Treffen angekündigt, angeführt vom 1. Bürgermeister Stefano Ansideri, um nicht nur das 40-jährige Jubiläum der beiden Gemeinden mitzufeiern, sondern um auch an das gemeinsame 15-jährige Bestehen des Dreierbundes Luz St Sauveur-Bastia Umbra-Höchberg zu erinnern.

Neben Gemeindevertretern wie 2. Bürgermeisterin Jutta Schulz und 3. Bürgermeister Bernhard Hupp war auch der Vorstand des Höchberger Partnerschaftsvereins (HPV) durch Katja Riegel, Tobias Knahn und Bernd Karrasch vertreten.

Zwei Mitbegründer waren dabei

Vertreter von Vereinen ergänzten die Gruppe, der auch die zwei Mitbegründer der Partnerschaft (Alt-Bürgermeister Werner Hillecke und Franz Zang) angehörten. Diese konnten sich in Luz mit dem Gründungsbürgermeister vor Ort über vergangene, gemeinsame Erlebnisse austauschen, zusammen hatte man 40 Jahre gemeinsam erlebt und gerade die frühen Jahre der Partnerschaft – das erwähnte auch der rüstige, bereits 90-jährige Dr. Pierre Foyer aus Luz – sind eingeprägt in die Erinnerungen und omnipräsent.

Eine Städtepartnerschaft „ Seite an Seite“, das bedeutet nicht nur gemeinsame Erlebnisse und Feiern zu den Jubiläen, sondern auch intensives Zusammenarbeiten im europäischen Kontext, interkulturelle Begegnung, Teilen von positiven und negativen Erlebnissen und Ereignissen.

Sichtbar und für alle greifbar wurde dies, als beim Besuch der Höchberger Delegation die Sarre-Brücke über den Gebirgsfluss Yse eingeweiht wurde, die nach der verheerenden Flutkatastrophe, die Luz St Sauveur 2013 heimgesucht hatte, nun die Wege im Ort wieder erleichtern wird und verbindet, was seit der Flut getrennt war.

Ein weit mehr als nur symbolisches Geschenk, was die Höchberger Bürger im Jahr 2013 mit Spenden von Vereinen und Privatpersonen auf Initiative des HPV nach Luz St Sauveur senden konnten: 13 500 Euro gelebter Solidarität, die einen kleinen, aber wichtigen Beitrag angesichts der immensen Flutschäden erwirkt haben.

Doch neben offiziellen Terminen kam auch das Gespräch unter den mitgereisten Vertretern der drei Partnergemeinden nicht zu kurz, und auf Ausflügen konnte man sich bei bestem Wetter an der wunderschönen Pyrenäenwelt erfreuen.

Höchberger privat untergebracht

Begeistert ist die 1. Vorsitzende des Höchberger Partnerschaftsvereins auf ein besonderes Novum: „Alle Höchberger Gäste sind ausnahmslos in Privatfamilien in Luz untergebracht worden“, so Katja Riegel. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, denn Luz St Sauveur mit seinen knapp 1000 Einwohnern und dem kleinen Organisationskomitee um Henri-Pujo-Gay und Jean-Claude LeBorgne hatte sich damit ein großes Ziel gesetzt, das voller Herzlichkeit, mit bewundernswertem Engagement und voller Perfektion erfüllt werden konnte.

 
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