Reich gesegnet ist die Marktgemeinde mit Spielplätzen im Ortsgebiet. Den meisten bekannt sein dürfte der Großspielplatz Vogelnest, aber auch viele kleinere sind in Höchberg und davon sind aktuell einige sehr unattraktiv oder nicht mehr genutzt.
Insgesamt 21 Spielplätze gibt es in der Gemeinde, hatte Bauamtsleiter Alexander Knahn vor dem Bau- und Umweltausschuss ausgeführt. Die überwiegende Zahl wird sehr gut angenommen, lediglich bei neun sah er und die Verwaltung Handlungsbedarf. Während die Spielplätze im Altort gut verteilt sind und teilweise sogar einzigartig, stellt die große Menge an kleinen Spielplätzen am Hexenbruch die Verwaltung vor vielfältige Aufgaben, was Unterhalt oder Ausstattung angeht. Teilweise steht hier nur noch ein Sandkasten oder die betagte Rutsche „könnte schon ins Museum wandern“, wie es Magdalena Rosbach (SPD) befand.
Knahn stellte Alternativen für die Nutzung mehrere Kleinspielplätze vor. Unter anderem könnte er sich vorstellen aus zwei Spielplätzen einen grünen Ort zu machen und das aktuell sehr beliebte „Urban Gardening“. Die Gemeinde würde interessierten Bürgern die Fläche zur Verfügung stellen und die pflanzen dann darauf gemeinsam Gemüse oder Kräuter an.
In anderen Städten funktioniert das schon sehr gut, pflichtete ihm Bürgermeister Peter Stichler (SPD) zu. Die Flächen sind in unmittelbarer Nähe zur Hausbebauung und es würden sich dadurch nur kurze Wege für die „Anbauer“ ergeben. Ebenso könnte sich Stichler Grünflächen an einigen Standorten als „Kommunikationsflächen“ vorstellen. Nicht nur die Kinder brauchen schließlich Auslauf, sondern auch die ältere Bevölkerung benötigt Flächen, wo man sich trifft und austauscht. Dafür sollen die übrigen Spielplätze nach und nach aufgewertet werden. Die fand Timo Koppitz (UWG) sehr gut. Für ihn geht „Qualität vor Quantität“.
Ganz klare Aussage aller Fraktionen war, dass man kein Bauland schaffen will, sondern zukunftsorientierte Spielplätze an strategisch sinnvollen Stellen. Die Vorschläge der Verwaltung sollen nun in den Fraktionen beraten und dann im Gemeinderat abgestimmt werden.