zurück
Höchberg
Höchberg: Realschule platzt aus allen Nähten
Zu wenig Klassenzimmer für zu viele Schüler – die Höchberger Realschule braucht dringend mehr Räume. Doch auch die anderen Landkreisschulen brauchen mehr Platz.
Wie die Höchberger Leopold Sonnemann Realschule platzen mehrere landkreiseigene Schulen aus allen Nähten. Über Lösungen diskutierte der Bauausschuss des Kreisrates bei einem Außentermin in Höchberg
Foto: Matthias Ernst | Wie die Höchberger Leopold Sonnemann Realschule platzen mehrere landkreiseigene Schulen aus allen Nähten. Über Lösungen diskutierte der Bauausschuss des Kreisrates bei einem Außentermin in Höchberg
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:30 Uhr

Hauptthema des Bauausschusses des Kreistages bei seinem Außentermin in der Höchberger Leoplod-Sonnemann-Realschule (LSR) war die Situation der Hochbaumaßnahmen der landkreiseigenen Schulen. Die Verwaltung hatte eine Präsentation zusammengestellt, die alle aktuellen Bauvorhaben und die in den letzten zehn Jahren bereits abgeschlossenen Maßnahmen beinhaltete. "Da kommt eine ganz schöne Zahl zusammen", entfuhr es Kreisrat Karl Hügelschäffer spontan, als Markus Haberstumpf die verbaute Summe von rund 47,5 Millionen Euro für die letzten zehn bis zwölf Jahre an die elektronische Tafel warf.

Dabei flossen allein 11,7 Millionen Euro in die Generalsanierung der Realschule Ochsenfurt. Weitere knapp 9,5 Millionen kostete die Generalsanierung und Erweiterung des Deutschaus-Gymnasiums. Die Sanierung der Leopold-Sonnemann-Realschule kostete sieben Millionen Euro und der Neubau der Sporthalle und des Schwimmbades an der Realschule Ochsenfurt nochmal knapp acht Millionen Euro. Das restliche Geld floss in die Sanierung der Sporthalle des Deutschhaus-Gymnasiums, den Neubau des Wolffskeel-Schwimmbades, der Berufsschule Ochsenfurt und den Neubau der Kita im Amtsgebäude des Landratsamtes.

Realschule hat zu wenig Klassenzimmer

Auch in den kommenden Jahren wird viel Geld in den Erhalt und den Ausbau der landkreiseigenen Schulen fließen. Im Haushalt 2020 sind für die Hochbauverwaltung rund 7,5 Millionen Euro vorgesehen, davon fallen in den Bereich Schulen und Kita rund 4,76 Millionen Euro.

Viel Geld fließt dabei in den Glasfaseranschluss der Schulen und die Vernetzung mit Wlan in allen Klassenräumen. Auch die Vorplanungen für die Generalsanierung der Rupert-Egenberger Förderschule in Höchberg mit der Außenstelle in Veitshöchheim werden Geld benötigen. Zusätzlich haben die Schulleiter des Landkreisgymnasiums in Veitshöchheim, des Deutschhaus-Gymnasiums in Würzburg und der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg Erweiterungsbedarf angemeldet.

Markus Ramsteiner von der LSR sprach sogar von einer dramatischen Situation. Die Realschule platzt aus allen Nähten: Als man den Erweiterungsbau im Jahr 2010 eröffnete, plante man mit rund 600 Schülern. Aktuell sind es fast 900. Für die 31 Klassen stehen derzeit nur 23 Klassenzimmer zur Verfügung. Bisher habe man erst wenige Schüler abweisen müssen, aber wenn sich in den nächsten beiden Jahren keine Lösung finde, müsse man wieder nein zu Schülern aus gewissen Gemeinden sagen, wie es bereits vor einigen Jahren notwendig war.

Sind Direktbusse zu städtischen Schulen die Lösung? 

Björn Jungbauer wollte wissen, ob die Situation in den Realschulen in der Stadt Würzburg ebenfalls so eng sei. Dies verneinte Ramsteiner. Daraufhin bat Jungbauer darum, doch mit der Stadt Gespräche aufzunehmen, um die Schülerströme umzuleiten. Landrat Eberhard Nuß erwiderte, dass dies bereits geschehen sei, das Problem aber nicht einfach zu lösen sei. Man könne die Schüler nicht so einfach umlenken.

Daraufhin wurde angeregt, ähnlich wie in Höchberg, Direktbusse zu den städtischen Schulen aus dem Landkreis einzurichten, um die Situation zu entzerren. Diese Vorgehensweise will man weiter verfolgen und gleichzeitig eine Erweiterung der LSR prüfen. Auch Michael Schmidt, Schulleiter des Landkreisgymnasiums in Veitshöchheim wünschte sich mehr Platz für seine Schule. Durch die Wiedereinführung des G9 und größeren Platzbedarf für neue Lerninhalte sei ein Erweiterungsbau dringend notwendig.

Kapazitäten des Bauamts sind endlich

Karen Heußner bat darum, alle Schulen des Landkreises im Auge zu behalten und Rainer Künzig, Leiter der zentralen Steuerungs- und Servicebereiche erwiderte, dass man nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllen könne. Die Kapazität des Bauamtes sei beschränkt und viele weitere Maßnahmen müssen in den nächsten Jahren bewältigt werden. Bei den Haushaltsberatungen werde man sich daran halten, versprach Landrat Nuß.

Außerdem wurde der Landrat beauftragt, mit der Gemeinde Hausen eine Vereinbarung über den Anschluss eines neuen Wohngebietes an die Kreisstraße Wü9 zu schließen. Die Kosten für den Anschluss wird die Gemeinde Hausen tragen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Höchberg
Matthias Ernst
Baubehörden
Baumaßnahmen
Björn Jungbauer
Eberhard Nuß
Karen Heußner
Karl Hügelschäffer
Kreisräte
Kreistage
Sanierung und Renovierung
Schulen
Schulrektoren
Schülerinnen und Schüler
Stadt Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top