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OCHSENFURT
„Hochsicherheitstrakt im Ochsental“
Von vorn bis hinten sind im Ochsental Zäune gespannt. Dahinter grasen Dexter-Rinder auf den Wiesen und pflegen diese. Die Zäune sind einigen ein Dorn im Auge. Der Ochsenfurter Bürgermeister will nun nach Lösungen suchen.
Foto: Thomas Fritz | Von vorn bis hinten sind im Ochsental Zäune gespannt. Dahinter grasen Dexter-Rinder auf den Wiesen und pflegen diese. Die Zäune sind einigen ein Dorn im Auge. Der Ochsenfurter Bürgermeister will nun nach Lösungen suchen.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 04.05.2017 04:04 Uhr

Zäune durchziehen das gesamte Ochsental. Nicht nur längs des Weges, sondern auch quer sind sie gespannt, um verschiedene Bereiche abzugrenzen. Hinter den Zäunen grasen Dexter-Rinder und weiden größtenteils auf städtischen Wiesen. Früher haben Schafe diese Aufgabe im Rahmen der Landschaftspflege übernommen. Zäune waren da nicht notwendig.

Genau diese Zäune sind es, die stören. „Das Ochsental ist ein Hochsicherheitstrakt – und zwar von vorn bis hinten“, sagte CSU-Fraktionssprecher Wolfgang Karl im Hauptausschuss des Stadtrates. Immer wieder würden auch Beschwerden an ihn herangetragen, dass diese Zäune nicht in das idyllische Landschaftsbild des Ochsentales passen würden. „Unter Weiden verstehe ich keine Zäune“, so Karl.

Zudem würden viele auch monieren, dass der Bachlauf von den Dexter-Rindern zusammen getreten wird, gibt Karl die Beschwerden von Ochsenfurtern weiter. Da die Tiere überwiegend auf städtischen Wiesen weiden, verlangt Karl nach einer Lösung, wie sich die Angelegenheit anders regeln lässt. Der Bauausschuss soll darüber beraten, ob die Stadt Ochsenfurt der Verpachtung ihrer Flächen überhaupt zustimmt.

Einigung mit den Tierhaltern

Der eingetretene Bachlauf im Ochsental und die Zäune seien auch beim jüngsten Gespräch mit der unteren Naturschutzbehörde angesprochen worden, so Bürgermeister Peter Juks. „Der Bach sollte nur in drei Etappen eingezäunt werden. Es müssen auch Tränken vorhanden sein.“ Juks führte auch aus, dass in diesen Gespräche eine Einigung mit dem Tierhalter erzielt werden konnte. Die Zäune sollten teilweise zurückgebaut werden, sagte er.

Vor allem Jagdpächter und Grundstücksbesitzer kritisieren das von der unteren Naturschutzbehörde geänderte Beweidungskonzept. Nötig wurde die Veränderung, weil der Ochsenfurter Schäfer nach 50 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen seinen Betrieb aufgeben musste. Mehrere Gespräche hat es seitdem zwischen Jagdpächtern, Landbesitzern, Tierhaltern und der unteren Naturschutzbehörde gegeben.

Vor allem der Umgang mit Weidezäunen und die zeitlich gestaffelte Beweidung von Teilflächen wurden dabei immer wieder diskutiert. Um die Betroffenen zu beruhigen, hat die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Würzburg in Abstimmung mit der höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Unterfranken und den Tierhaltern bereits zum Jahresende 2016 einen Beweidungsplan mit Kartendarstellung erarbeitet. Mittlerweile hat sich auch eine Tierhalterin, die mit Dexter-Rindern unter anderem den steilen Kleinochsenfurter Berg beweidet und zum Schutz der Tiere Herdenschutzhunde eingesetzt hat, zurückgezogen. Die Untere Naturschutzbehörde sei hinsichtlich einiger Teile der Flächen mit einem neuen Pächter in Verhandlungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind, teilt das Landratsamt Würzburg dazu mit.

 
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