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Würzburg
Hochschulprojekt untersucht Ehrenamtsmanagement in der Gemeinschaftsunterkunft
Professor Dieter Kulke, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der THWS, bei der Präsentation im Großen Ratssaal der Stadt Würzburg.
Foto: Vathsala Aithal | Professor Dieter Kulke, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der THWS, bei der Präsentation im Großen Ratssaal der Stadt Würzburg.
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 24.08.2024 02:39 Uhr

Flucht und Migration: Diese beiden wichtigen Themen bearbeitet die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften (FAS) der Technischen Hochschule Würzburg‐Schweinfurt (THWS) in verschiedenen Lehrveranstaltungen und Projekten. Eines davon ist ein Lehrforschungsprojekt im Master Soziale Arbeit zu bürgerschaftlichem Engagement für Geflüchtete. Die Ergebnisse des Projekts hat Prof. Dr. Dieter Kulke im Sozialausschuss der Stadt Würzburg vorgestellt. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der THWS entnommen

Nach Anfrage des Sozialreferats der Stadt Würzburg bei der FAS um Unterstützung bei der Sozialplanung Integration wurden im Rahmen des Lehrforschungsprojekts unter der Leitung von Dieter Kulke und Dr. Ahmed Albaba, THWS‐Lehrbeauftragter und Psychologe bei „contact Jugendhilfe und Bildung Berlin“, der Stand der Ehrenamtsangebote in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerberinnen und ‐bewerber Würzburg untersucht.

Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Ziel des Projekts ist die Verbesserung der bestehenden Ehrenamtsangebote, um zu einer umfassenderen Versorgung und Integration der Geflüchteten sowie zur größeren Beteiligung und Zufriedenheit der ehrenamtlichen Begleiter zu kommen. Außerdem sollte ermittelt werden, welche Angebote für die Unterkunftsbewohnerinnen und ‐bewohner fehlen.

Die Studierenden waren in 14 Projektgruppen aufgeteilt und befragten 30 Geflüchtete, Professionelle und Ehrenamtliche verschiedener Organisationen und Dienste. Auch konnten sie eigene Forschungsfragen in ihre Teilprojekte einbringen. Kulke führte eine Gruppenbefragung mit den Teilnehmenden der Asyl‐Kooperation durch – ein Zusammenschluss der Dienste, die in der Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße in Würzburg engagiert sind. Prof. Dr. Vathsala Aithal, ebenfalls von der FAS, engagiert sich zudem mit einem Praxisprojekt aus dem Masterstudiengang International Social Work with Refugees and Migrants in der Gemeinschaftsunterkunft.

In den Befragungen wurde deutlich, wie groß aufgrund des eklatanten Wohnungsmangels und aufgrund von Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt die sogenannte "Auszugskrise" ist. Viele Geflüchtete können mangels Wohnung nicht aus der notorisch überbelegten Gemeinschaftsunterkunft ausziehen. Ferner zeigte Kulke auf, dass viele Geflüchtete von den ehrenamtlichen Angeboten nichts wissen.

Kongress am 8. November

Eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Integration spielten Patenschaften und andere Angebote wie Behörden‐ und Job‐Coaches. Eine Abstimmung und Koordination dieser vielfältigen Angebote sei zentral für die weitere Arbeit. Es wurde auch deutlich, dass das Ehrenamt nicht überfordert werden darf und auf jeden Fall professionell begleitet werden muss. "Schließlich sind die psychosozialen Bedingungen der Geflüchteten und auch die rechtlichen Verhältnisse oft sehr belastend und komplex", erklärte Kulke.

Mit der Vorstellung im Sozialausschuss ist die Kooperation aber noch nicht abgeschlossen. Die Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat geht weiter mit der Planung eines Integrationskongresses am 8. November. Dort werden Studierende selbst zu Wort kommen und ihre Arbeit vorstellen.

 
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