Die erste Frage beim Whisky ist stets, ob er sich mit oder ohne „e“ schreibt. Dergleichen kann Chris Lage nicht in Verlegenheit bringen. Der gelernte Hotelkaufmann, Jahrgang 1980, ist ein ausgewiesener Whisky-Kenner und weiß natürlich, dass man Whiskey in Amerika und Irland trinkt, Whisky aber in Kanada und Schottland, wo er mindestens drei Jahre im Eichenfass gelagert werden muss, bevor er sich so nennen darf.
Seit zehn Jahren ist der Schnaps aus gemalzter Gerste das Steckenpferd von Chris Lage. Erfahrungen hat er in guten Bars in Nürnberg und Bremen und als Barchef im Joe Pe?as in Würzburg gesammelt. Seit einem halben Jahr ist er Geschäftsführer im „Irish Pixie“ in der Karmelitenstraße. In der ehemaligen „Warsteiner Drüke“, die Karlheinz Kirchner (Karthäuser, Weinhaus am Alten Kranen) gepachtet war, wurde die Whisky-Kultur schon immer gepflegt, doch das „Pixie“ (Elfe) setzt noch einen drauf. 95 Whiskys hat Chris Lage angesammelt, viele davon bei seinen Reisen auf die Insel aufgestöbert. Natürlich sind es vor allem die schottische und irische Single Malts, also Brände, die nur aus einer Destillation stammen, die es ihm angetan haben. Aber nach unzähligen Proben weiß er auch, dass beim Whisky nur alt und teuer nicht immer auch besser heißt.
Damit auch andere auf den Geschmack kommen, gibt es im „Irish Pixie“ jeweils am letzten Sonntag im Monat ein „Whisky-Tasting“, bei dem unter fachkundiger Anleitung fünf edle Brände verkostet werden. Da kommen dann auch Raritäten ins Glas, die nicht auf der Karte stehen und die schwer zu finden sind wie ein Islay-Malt Bruich Laddich, bei dem man das Torf aus den Mooren, mit dem das Malz geröstet wurde, und das Salz des nahen Meeres schmeckt. Hinterher dürfen die Gäste die angebrochenen Flaschen ersteigern.
Neben Whisky gibt es im „Pixie“ auch irische Biere und Cider (Apfelmost) vom Fass, dazu als kleine Häppchen Irish Stew. Jeweils Freitag und Samstag spielt Live-Musik von Rock über Blues bis Folk.