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Würzburg
8 Tipps für heiße Tage: So schützen sich Risikogruppen vor der Hitze
Es ist wieder heiß in Unterfranken. Der Rettungsdienst appelliert daher an Risikogruppen, acht wichtige Tipps zu beachten. Nicht alle davon sind offensichtlich.
Ältere sollten laut dem Würzburger Rettungsdienst bei Hitze besonders auf sich achten.
Foto: Robert Kneschke, djd | Ältere sollten laut dem Würzburger Rettungsdienst bei Hitze besonders auf sich achten.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

In den letzten Tagen warnte der Deutsche Wetterdienst immer wieder vor Hitze. "Dies stellt vor allem für Risikogruppen wie chronisch Kranke und Kleinkinder eine besondere Belastung dar", heißt in einer Pressemitteilung des Würzburger Landratsamts aus dem letzten Sommer. In der Vergangenheit hätten Temperaturen wie diese zu einer erhöhten Auslastung des Würzburger Rettungsdienstes und der Integrierten Leitstelle geführt.

"Besonders Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere, Säuglinge, chronisch Kranke sowie Personen, die schwere körperliche Arbeit im Freien verrichten, leiden unter den hohen Temperaturen", heißt es in der Mitteilung weiter. "Damit der Rettungsdienst gar nicht erst in Aktion treten muss, kann auch jeder Einzelne für sich selbst Vorsorge treffen." Um insbesondere die genannten Risikogruppen zu sensibilisieren, appelliere der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Andreas Klinger, die folgenden acht Tipps für einen erträglicheren Umgang mit der Hitze zu beachten.

1. Wichtig: Ausreichend Trinken

"Unbedingt darauf achten, an heißen Tagen mehr zu trinken", heißt es in der Mitteilung. Das sei vor allem für Ältere wichtig, weil sie weniger Durst empfinden oder das Trinken ganz vergessen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Gute Durstlöscher seien Mineralwasser, Schorlen oder Kräutertees. Auf Alkohol oder koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden, diese belasten den Kreislauf.

2. Ratsam: Leichte Kost verzehren

An heißen Tagen sind laut Andreas Klinger Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen liefern dem Körper Mineralien, die er durch das Schwitzen verliert.

3. Tut gut: Haut regelmäßig kühlen

Lauwarme Duschen oder Fußbäder kühlen ab, heißt es in der Pressemeldung des Würzburger Landratsamts. Auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken oder Armen können guttun.

4. Luftige Kleidung tragen

Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung helfen gegen die brennende Hitze. Leichte Nacht- und Bettwäsche machen laut dem Würzburger Rettungsdienstleiter Klinger warme Nächte erträglicher.

5. Räume durch morgentliches Lüften kühl halten

Damit sich die Wohnung nicht aufheizt, sollte nur morgens oder abends gelüftet werden. Jalousien, Rollläden oder Markisen bleiben tagsüber am besten geschlossen. Wenn möglich, helfe es sich einen kühlen Ort zum Wohlfühlen schaffen. Das kann zum Beispiel ein abgedunkeltes Zimmer oder der Balkon sein, so die Mitteilung des Würzburger Landratsamts.

6. Die pralle Sonne vermeiden

Bei Hitze sollten körperliche Aktivitäten im Freien in die Morgen- oder Abendstunden gelegt werden. Kinder im Kinderwagen oder pflegebedürftige Personen im Rollstuhl sollten im Schatten stehen. "Ist der Kontakt nicht zu vermeiden, unbedingt Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden!", appelliert Klinger.

7. Ärztin oder Art konsultieren

"Einige Medikamente können den Abkühlungs-Mechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssig­keitsverlust verstärken", so der Würzburger Rettungsdiensleiter weiter. Dazu zählten Entwässerungstabletten oder Schilddrüsen-Hormone. "Womöglich passt die Ärztin oder der Arzt bei Hitze die Dosis an. Wichtig: Medikamente nicht eigenmächtig absetzen oder dosieren!" Ärztliche Beratung sei zudem bei Vorerkrankungen, Übergewicht oder mangelnder Fitness sinnvoll. Bei einigen Krankheiten, wie Herzschwäche, sei es zudem ratsam, die Trinkmenge zu besprechen.

8. Um Hilfe bitten

"Ältere oder kranke Personen sollten sich von der Familie beziehungsweise Bekannten unterstützen lassen", rät Mediziner Klinger. Diese können Besorgungen erledigen oder ans Trinken erinnern. "Bei akuten Notfällen ist immer die 112 zu rufen."

 
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Kommentare
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  • Laeufer61
    Zu Punkt 4...

    ...Kopfbedeckung... kann man sich nur über die Mehrheit der Leute in der Stadt wundern. Die Wenigsten tragen eine solche und lassen lieber in praller Sonne ihr Hirn schmoren.

    Mir -als Mützenträger- wurde schon der Scheibenwischer gezeigt mit der Anmerkung "bei der Hitze noch 'ne Mütze aufzusetzen, benebelt wohl den Verstand".
    Ich hab's nicht weiter kommentiert, nur gedacht wessen Verstand da wohl benebelt ist.
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  • fredee
    "Die Hitze vermeiden!" wäre ein wäre ein weiterer Tipp, an den bestimmt niemand gedacht hätte...
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  • Meinungsvertreter
    Will das Landratsamt Menschen umbringen oder woher kommt diese unsinnige Empfehlung, nur morgens und abends zu lüften? Das Problem in Innenräumen ist nicht die Hitze, sondern die Luftfeuchtigkeit. Die steigt, wenn Fenster geschlossen sind und man sich in den Räumen aufhält. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, umso weniger bringt schwitzen etwas. Der Körper überhitzt. Die Lösung: Für stetigen Durchzug sorgen, Ventilatoren aufstellen. Nein, davon wird man nicht krank und man bekommt auch keinen steifen Nacken. Es ist harmloser Wind. Schwüle 25 Grad sind unangenehmer als trockene 35 Grad.
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  • klafie
    viel trinken und nicht so oft in die sonne gehn, das ist die devise und sonst gar nichts.
    die schwimmbäder freut diese wetterlage, haben sie doch in den pfingstferien hochkonjunktur gehabt. auch der getränkemarkt reibt sich die hände, da mehr getrunken wird als sonst! na denn-prösterle!
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