Die Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes kündigt für das Wochenende Temperaturen von über 30 Grad Celsius an. Dies stellt vor allem für Risikogruppen wie chronisch Kranke und Kleinkinder eine besondere Belastung dar. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Würzburg entnommen.
Paul Justice, Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, berichtet von einer erhöhten Auslastung des Rettungsdienstes und der integrierten Leitstelle Würzburg bei vorangegangen Hitzeperioden. An Tagen mit hohem Einsatzaufkommen leisten die Hilfsorganisationen aus dem Rettungsdienstbereich Würzburg (Rotes Kreuz, Malteser und Johanniter) mit ihren zusätzlichen ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen einen wertvollen Beitrag dazu, Einsatzspitzen zu bewältigen.
Doch damit der Rettungsdienst gar nicht erst in Aktion treten muss, kann auch jeder Einzelne für sich selbst Vorsorge treffen: Neben dem Meiden von praller Sonne – insbesondere mittags und am frühen Nachmittag – wird der Aufenthalt in kühlen Plätzen, das Tragen lockerer Kleidungen oder das Kühlen der Haut durch kühle Fußbäder oder feuchte Tücher empfohlen. Auch bietet es sich an, sportliche Aktivitäten in die frühen Morgenstunden oder den späten Abend zu legen.
Besonders Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere, Säuglinge, chronisch Kranke sowie Personen, die schwere körperliche Arbeit im Freien verrichten, leiden unter den hohen Temperaturen. An diese Risikogruppen appelliert der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Dr. Andreas Klinger, auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten und die Tipps für einen angenehmeren Umgang mit der Hitze zu beachten.
Vor allem für ältere Menschen ist es wichtig, besonders an heißen Tagen genug zu trinken, weil sie weniger Durst empfinden oder das Trinken manchmal ganz vergessen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Kräutertees. Auf Alkohol oder koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden. Diese belasten den Kreislauf.
An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen liefern dem Körper Mineralien, die er durchs Schwitzen verliert.
Lauwarme Duschen oder Fußbäder kühlen ab. Auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken oder Armen können guttun. Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung helfen. Leichte Nacht- und Bettwäsche machen warme Nächte erträglicher. Damit sich die Wohnung nicht aufheizt, sollte nur morgens oder abends gelüftet werden. Jalousien, Rollläden oder Markisen bleiben tagsüber am besten geschlossen.
Wenn möglich, sollt man sich einen kühlen Ort zum Wohlfühlen schaffen. Das kann zum Beispiel ein abgedunkeltes Zimmer oder der Balkon sein. Frische Luft tut gut. Aber bei Hitze sollten körperliche Aktivitäten im Freien allenfalls in die Morgen- oder Abendstunden gelegt werden. Kinder im Kinderwagen oder pflegebedürftige Personen im Rollstuhl sollten im Schatten stehen.
Ist der Kontakt nicht zu vermeiden, unbedingt Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Einige Medikamente können den Abkühlungs-Mechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeitsverlust verstärken. Dazu zählen Entwässerungstabletten oder Schilddrüsen-Hormone. Womöglich passt die Ärztin oder der Arzt bei Hitze die Dosis an. Wichtig: Medikamente nicht eigenmächtig absetzen oder dosieren!
Ärztliche Beratung ist bei Vorerkrankungen, Übergewicht oder mangelnder Fitness sinnvoll. Bei einigen Krankheiten, wie Herzschwäche, ist es darüber hinaus ratsam, die Trinkmenge zu besprechen. Ältere oder kranke Personen sollten sich von der Familie oder Bekannten unterstützen lassen. Diese können Besorgungen erledigen oder ans Trinken erinnern.
Bei akuten Notfällen ist immer die Tel.: 112 zu rufen.