Bereits 1843 entstand der Hubertusverein in Fährbrück, zu dem sich königliche Forstbeamte des Gramschatzer Jagdreviers mit Jagdliebhabern aus umliegenden Orten zusammengeschlossen haben. Ihr Wunsch war es, jährlich in der Wallfahrtskirche Fährbrück für die verstorbenen zu beten. Noch heute zählt der gemeinnützige Verein, der sich in zahlreiche Ortsvereine untergliedert, rund 3000 Mitglieder. Diese sind längst nicht mehr nur Jäger.
Aus 17 Mitgliedern, die sich überwiegend im fortgeschrittenen Alter befanden, bestand der Ortsverein der Hubertusbrüder in Burggrumbach im Jahr 2017. Damit die Zukunft des Vereins gesichert wird, gingen die Mitglieder um Obmann Edgar Stumpf und dessen Stellvertreter Robert Förster für den Verein werben - mit Erfolg. 157 Mitglieder aus allen Altersklassen zählte der Verein zum Jahresende 2019, darunter sind zwei Jäger.
Das älteste Mitglied ist 93 Jahre alt, das jüngste ist erst im November 2019 geboren worden und nur wenige Stunden nach der Geburt von seinem Patenonkel angemeldet worden. Der Onkel übernimmt auch den Jahresbeitrag von fünf Euro, der ausschließlich für gemeinnützige Zwecke eingesetzt wird. Zwei Euro gehen nach Fährbrück für den Unterhalt der Wallfahrtskirche, drei Euro bleiben dem Verein im Ort.
Rund 1000 Euro spendete der Verein in den vergangen Monaten. Davon wurden neue Ministrantengewänder für die Pfarrgemeinde und Spielgeräte für den Spielplatz des VfR Burggrumbach angeschafft, zudem wurden die Friedhofsbänke restauriert. Auch der "Kulturgeschichtliche Arbeitskreis Burggrumbach", der die Geschichte des Dorfes aufarbeitet, durfte sich über eine Spende freuen. Das Geld stammt nicht nur aus den Mitgliedsbeiträgen, sondern auch aus Einnahmen von Veranstaltungen wie dem Federweißer- oder Glühweinabend.
Nachbarschaftliches Miteinander
Was Stumpf besonders freut: Die Burggrumbacher laden den Ortsverband aus Unterpleichfeld zu ihren Veranstaltungen ein, im Gegenzug laden die Unterpleichfelder Hubertusbrüder um Obmann Harald Bruckmeier die Burggrumbacher zu ihrem Kesselfleischessen ein. "Das gehört einfach dazu, da wir eine Gemeinde sind", so Stumpf.