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Würzburg
Hinter der Kajütentür jenseits der Ausstellungsfläche
Das Kunstschiff Arte Noah im Würzburger Kulturhafen hinter dem Kulturspeicher öffnet seine Kajütentüre in der einzigen schwimmenden Galerie Deutschlands am Tag der offenen Tür.
Foto: Eira Starke | Das Kunstschiff Arte Noah im Würzburger Kulturhafen hinter dem Kulturspeicher öffnet seine Kajütentüre in der einzigen schwimmenden Galerie Deutschlands am Tag der offenen Tür.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 19.04.2019 02:11 Uhr

Einmal im Jahr öffnet die einzige schwimmende Galerie Deutschlands, die Arte Noah, ihre Kajütentür jenseits der Ausstellungsfläche. So werden am Samstag und Sonntag, 27. und 28. April, von 11 bis 18 Uhr Schiffsführungen von Kapitän Andreas Stapf sonst unzugängliche Orte wie das Steuerhaus, den Motorraum oder das Vorderdeck erschließen. Spannende Geschichten von Havarie und Wiederherstellung erwarten die Zuhörer.

Interessierte an zeitgenössischer Kunst kommen laut einer Pressemitteilung gleich dreimal auf ihre Kosten. Zum einen wird die diesjährige Jahresgabe des Kunstvereins Würzburg präsentiert. Mit dem Erwerb der Heliografie von Jürgen Klauke unterstützt man direkt die Arbeit des Kunstvereins und hat ein Werk dieses international bedeutenden Künstlers in seinem Besitz. Zum anderen stellen zwei Künstler, die auch Mitglieder des Kunstvereins sind, sich mit einer Auswahl ihrer Werke vor: Anita Tschirwitz, Fotografie und Zeichnung und Hans Jürgen Freund, Fotoarbeiten und Acrylbilder.

Der 75-jährige Kölner Künstler Jürgen Klauke stellte 1995 auf der Arte Noah aus. Seine Werke hängen in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen. Er war auf der Documenta 8 mit einer Performance präsent. Seit Würzburg ist er in großen Museen und Galerien in Berlin, Japan, St. Petersburg, Paris, Straßburg gern gesehener Gast. Seine Heliografie stellt er dem Kunstverein exklusiv zur Verfügung. Jeder Erwerb unterstützt den Kunstverein.

Die in Würzburg geborene Künstlerin Anita Tschirwitz wurde 2016 mit dem PEMA-Kunstpreis für Fotografie vom Kunstverein Bayreuth ausgezeichnet. "Ausgangspunkt für Anita Tschirwitz’ Arbeiten sind oftmals eigene Beobachtungen, die an durchaus unscheinbaren Dingen unserer Welt ansetzen können. Entfremdung und Einstellung in einen anderen Kontext führen beim Betrachter zu einer neuen Wahrnehmung. Bewusste Reduzierung, Weglassen oder Nicht-Weiterführen einer Gestaltform – all das trägt das Element der Zeit und den Aspekt des Momentanen in sich“, sagt die Kunsthistorikerin Dr. Astrid Hedrich-Scherpf, über Tschirwitz.

Der 75-jährige Würzburger Maler und Fotograf Jürgen Freund hat an der Fachhochschule für Gestaltung unterrichtet und erfand spektakuläre „Malmaschinen". Seit 2011 versteht er sich als künstlerisch arbeitender Fotograf, der Fotos überlagert, ältere seiner Werke fotografisch weiter entwickelt. Von der akademischen Aktmalerei kam er schon 1964 zur künstlerischen Aktfotografie, da heute mehr denn je, auch gegen Kritik, "eine aufgeklärte, freiheitliche, tolerante Einstellung nötig ist, die gegen bürgerliche Dummheit und faschistische Hirnlosigkeit steht," sagt Freund.

 
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