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Würzburg
"Hilfen unter einem Dach": Seit zehn Jahren werden Opiatabhängige betreut - Tag der offenen Tür am 25. November
Das Kooperationsteam (von links): Holger Faust (Jugend- und Drogenberatung), Dr. Uwe Ziegler (SUPRA), Christine Gerhardt (Condrobs), Claudia Nembach (Condrobs). Es fehlt Stella Münch (Kontaktcafé Flow).
Foto: Caterina Valguarnera-Schmitt | Das Kooperationsteam (von links): Holger Faust (Jugend- und Drogenberatung), Dr. Uwe Ziegler (SUPRA), Christine Gerhardt (Condrobs), Claudia Nembach (Condrobs). Es fehlt Stella Münch (Kontaktcafé Flow).
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 27.11.2022 02:38 Uhr

Seit 2012 kümmert sich das Kooperationsprojekt "Hilfen unter einem Dach" um die Behandlung, Betreuung und Begleitung von Menschen mit einer manifesten Opiatabhängigkeit. Das geht aus einem Presseschreiben der Stadt Würzburg hervor, dem die folgenden Informationen entnommen sind.

Zur Feier des zehnten Jubiläums sind alle Interessierten zum Tag der offenen Tür an diesem Freitag, 25. November, von 15 bis 18 Uhr, in die Kapuzinerstraße 19 eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen wird den Besucherinnen und Besuchern ein Einblick in die Kooperation gegeben. Außerdem findet vor Ort eine Ausstellung ausgewählter Werke des Condrobs-Kunstprojekts "KunstWege – Vom Leben gezeichnet" statt.

Über 100 Schwerstabhängige konnten nicht versorgt werden

2012 war vieles noch anders. Damals wurden stark Drogengebrauchende in der Region medizinisch ausschließlich durch niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte betreut, die aber längst den Bedarf nicht mehr abdecken konnten. Die Folge: Über 100 Schwerstabhängige konnten nicht versorgt werden. Diese Lücke zu schließen war ein schwieriges Unterfangen. Die Stadt Würzburg sowie die Kassenärztliche Vereinigung Bayern bemühten sich damals um Medizinerinnen und Mediziner, die sich bereit erklärten, die Versorgung zu übernehmen.

Neben der Vergabe eines Drogenersatzmedikaments unter ärztlicher Aufsicht sollten aber weitere Hilfen für Schwerstabhängige angeboten werden. Eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen medizinischer Versorgung, psychosozialer Betreuung und intensiver Begleitung sollte fester Bestandteil der Arbeit sein, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen.

Zum 1. Juli 2012 eröffnete mit SUPRA die neugründete Substitutionsambulanz für opiatabhängige Patientinnen und Patienten in der Rüdigerstraße 3. Kooperationspartner und Träger waren damals die Jugend- und Drogenberatung der Stadt Würzburg, der Verein Condrobs in Würzburg und Dr. Rainer Schohe als ärztlicher Leiter.

Kontaktcafé Flow 2019 eröffnet

In den letzten zehn Jahren konnte sich das gemeinsame Projekt etablieren und weiterentwickeln. Zusätzliche neue Angebote wurden aufgebaut. Im August 2019 wurde die Kontakt– und Anlaufstelle, das Kontaktcafé Flow, eröffnet. 2020 erfolgte ein Umzug in neue, größere Räumlichkeiten in die Kapuzinerstraße 19.

Ein Jahr später, 2021, wurde die ärztlichen Leitung an Dr. Uwe Ziegler übergeben, der als Nachfolger von Dr. Schohe seitdem für die Praxis der Ansprechpartner ist.

 
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