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Würzburg
Hilfe und Beratung in akuten Krisen und Suizidgefahr
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 28.08.2021 02:29 Uhr

„Warum? Weiterleben nach einem Suizid“ lautet ein Vortrag von Freya von Stülpnagel im Burkardushaus um 19 Uhr am 10. September, dem Welt-Suizidpräventionstag, heißt es in einer Pressemitteilung der Caritas.  Weitere Veranstaltungen an und zu diesem Tag sind ein Infostand von 10 bis 16 Uhr in der Stadtbücherei und „Fünf nach zwölf“, ein Orgel/Impuls im Dom

Wer einen nahen Menschen durch Suizid verloren hat, sieht sich in vielfacher Weise mit dem „warum?“ konfrontiert: „Warum wolltest du nicht mehr weiterleben?“, „Warum hast du keine Hilfe gesucht?“, „Warum habe ich nicht gemerkt, wie bedrohlich die Situation ist?“, das sind einige der vielen Fragen, die die Zurückbleibenden, oft quälend, bewegen bis hin zu der Frage „Warum soll ich selber noch weiterleben?“. Der Suizid eines Angehörigen zieht Betroffenen den Boden unter den Füßen weg, heißt es in der Mitteilung. Es wird in unterschiedlicher Form Hilfe für von Suizid betroffene Menschen angeboten, schreibt die Caritas.

Der Fachstelle Suizidberatung unter der Trägerschaft von Caritas und Diakonie ist eine spezialisierte Beratungsstelle für Menschen in akuten Krisen und bei Suizidgefahr. Auch Angehörige und andere Bezugspersonen von Menschen in Krisen finden hier Unterstützung. Insbesondere Angehörige nach einem Suizid finden hier kurzfristig Begleitung.  Die Fachstelle wurde im letzten Jahr von 437 Personen für telefonische und persönliche Beratung aufgesucht. Beim täglichen nächtlichen Bereitschaftsdienst meldeten sich insgesamt 653 Menschen, um Unterstützung in einer akuten Krisensituation zu bekommen, so die Pressemitteilung.

Der Fachstelle Suizidberatung am Kardinal-Döpfner-Platz 1 ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 geöffnet, Tel.: (0931) 571717.

Bei den mehr als 12 000 Seelsorge-Gesprächen im letzten Jahr in der TelefonSeelsorge Würzburg, getragen von der Caritas und der Diakonie, wurde in jedem zehnten auch über Suizid gesprochen, überwiegend über Suizidgedanken, seltener über konkrete Suizidabsichten oder frühere Suizidversuche oder den Suizid eines Anderen. In den knapp 900 Chats des letzten Jahres kam Suizid in jedem vierten Gespräch vor. Die TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 1110111 erreichbar. Zudem bietet sie auch Hilfe online an, im Chat oder im Netz www.telefonseelsorge.de

Im Gesprächsladen suchen an jedem Öffnungstag etwa zehn Personen Hilfe und Entlastung in einer Lebenskrise oder belastenden Lebenssituation. Der Gesprächsladen am Dominikanerplatz 2 hat Montag bis Freitag von 10 bis 13 und 14 bis 17 eine offene Tür, die Öffnungszeit am Mittwochnachmittag ist 17 bis 19 Uhr.

Für durch Suizid Hinterbliebene ist die Selbsthilfegruppe AGUS eine wichtige Hilfe, erst einmal für das eigene Weiterleben nach ihrem Verlust und als Schutz vor eigener Suizidalität, und als Unterstützung für die Neuorientierung im eigenen Leben. Bei AGUS kann man sich an die Bundesgeschäftsstelle in Bayreuth wenden. Von dort wird man an lokale Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen weitergeleitet. Kontakt im Internet unter  www.agus-selbsthilfe.de und unter Tel.: (0921) 1500380.

 
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