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WÜRZBURG
Hilfe für ausländische Studenten
Geld statt Geschenke: Bürgermeister Adolf Bauer wollte zu seinem 70. Geburtstag keine Geschenke, sondern eine Spende an den Verein zur Unterstützung ausländischer Studierender in Würzburg. 17 000 Euro sind zusammengekommen. Ulrike Michel-Schurr von der KHG und Dieter Thoma vom International Office freuen sich über die Spende.
Foto: Patty Varasano | Geld statt Geschenke: Bürgermeister Adolf Bauer wollte zu seinem 70. Geburtstag keine Geschenke, sondern eine Spende an den Verein zur Unterstützung ausländischer Studierender in Würzburg.
Lena Berger
 |  aktualisiert: 26.04.2023 23:54 Uhr

Ein afrikanischer Student muss jobben, um sich sein Studium zu finanzieren – und verletzt sich dabei so schwer, dass er für eine lange Zeit nicht mehr arbeiten kann. Er weiß nicht, wie er seine Miete und Krankenversicherung bezahlen soll.

In Notsituationen wie dieser hilft der Verein zur Unterstützung ausländischer Studierender in Würzburg schnell und unbürokratisch. Gegründet hat sich der Verein im vergangenen Jahr auf Initiative von evangelischer und katholischer Hochschulgemeinde, der Studierendenvertretung, dem Sprachenzentrum, der Sozialberatung des Studentenwerks und dem International Office. Bürgermeister Adolf Bauer ist Vorsitzender des Vereins. „Mir ist wichtig, dass den Studierenden, die in Not geraten, geholfen werden kann“, sagt er.

Aus diesem Grund wollte Bauer zu seinem 70. Geburtstag im Mai auch keine Geschenke, sondern die Gäste sollten an den Verein spenden. 17 000 Euro kamen so zusammen. Den Spendencheck überreichte er Dieter Thoma vom International Office und Ulrike Michel-Schurr von der KHG.

Unfälle werfen die Studierenden völlig aus der Bahn, weiß Ulrike Michel-Schurr. Oder wenn die finanzielle Unterstützung plötzlich wegbricht. Wie bei einem Medizinstudent aus Syrien, der auf das Geld seiner Eltern angewiesen war. Sie konnten ihm diese aber von einem auf den anderen Tag nicht mehr zukommen lassen. Ihm wurde vom Verein die Miete gezahlt, sagt Thoma. Das Geld gehe dann aber direkt vom Verein an den Vermieter oder an denjenigen, bei dem der Student Schulden hat.

Zwischen 10 und 15 Studierende unterstützt der Verein. „Viele Studierende hören von uns aber auch ein Nein und es werden auch Leute abgewiesen“, sagt Thoma. Eine Stress-situation bedingt durch Prüfungen und dadurch weniger Zeit für den Job, das reicht dem Verein als Begründung für eine Unterstützung nicht aus.

Kontakt zum Verein bekommen die ausländischen Studierenden über das International Office oder das Sprachenzentrum. „Dort spricht sich herum, dass wir in Not geratene ausländische Studierende finanziell unterstützen“, meint Thoma. Und: es werde der einzelne Student unterstützt, aber keine Gruppen. Thoma weiß aber auch, dass es Studierende gibt, die Hemmungen haben, beim Verein um Geld zu bitten.

Weitere Informationen zu dem Verein gibt es unter www.vus-international.de oder info@vus-international.de.

 
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