Pusteln um den Mund, oft sogar über den Rachen und Gaumen verteilt, sodass das Schlucken schwer fällt. Ein rötlicher Ausschlag übersät die Hand- und Fußflächen. Dazu Fieber oder Appetitlosigkeit. In Kindergärten und Kinderkrippen im Landkreis Kitzingen kam es in den letzten Wochen vermehrt zu Hand-Fuß-Mund-Krankheitsfällen (HFMK).
„Bei uns in Stadt und Landkreis Würzburg kam es in den letzten Monaten zu keiner nennenswerten Steigung an Krankheitsfällen von HFMK“, erklärt Johann Löw, Leiter des Gesundheitsamtes, „Keine Einrichtung für Kinder im Landkreis Würzburg vermeldet ungewöhnlich hohe Zahlen an Erkrankungen“.
Laut Robert Koch Institut ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit für Kinder zwar sehr ansteckend, gefährlich ist sie hingegen nicht. Übertragen wird der Virus über direkten Kontakt von Körperflüssigkeiten, oder über den Kontakt mit „verseuchten Oberflächen“. Beispiel: Eines der Kinder trägt den Virus in sich, hustet sich in die Hand, spielt danach mit einem Auto, das dann von einem noch nicht infizierten Kind benutzt wird. Über diesen Weg verbreitet sich der Virus vor allem in Kindergärten.
Eine wirksame Therapie gibt es nicht. „Man kann nur die Symptome behandeln. Ansonsten bleibt den Eltern nur übrig, zu warten bis der Virus abgeklungen ist“, sagt Johann Löw. Für den Ausschlag gibt es Salben. Ist die Mundpartie von Pusteln betroffen, sollten die Kinder zum Beispiel Pudding oder Brei, statt Brot mit harter Kruste essen. Die Krankheit verläuft jedoch, abgesehen von den nervenden Symptomen, meistens harmlos und klingt nach etwa zehn Tagen wieder ab. An einem Impfstoff wird trotzdem geforscht.
„Eltern können nicht ausschließen, dass ihr Kind HFMK bekommt“, erklärt Löw. Man kann dem Virus trotzdem entgegenwirken: Häufiges Händewaschen, das benutzen eines eigenen Trink-Bechers und regelmäßiges Desinfizieren der Spielsachen, die von vielen Kindern benutzt werden, helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu erschweren.