
Trotz aller Ankündigungen zuckten viele Menschen in Bayern am Donnerstag kurz zusammen: Pünktlich ab 11 Uhr surrten und blinkten Handys, Sirenen heulten eine Minute lang mit einem auf- und abschwellenden Signal. In Unterfranken lief der Probealarm überwiegend störungsfrei, nur teilweise kam es zu Problemen.
Reine Feuerwehrsirenen waren nicht beteiligt
"Es hat gut funktioniert", bilanzierte Sprecher Alfred Schubert für die Integrierte Leitstelle (ILS) und die Berufsfeuerwehr Würzburg in einer ersten Einschätzung. Warn-Apps auf den Handys hätten angeschlagen, der Mobilfunkdienst Cell Broadcast habe direkte Nachrichten aufs Handy geschickt. Ausgelöst wurde die Warnung erstmals zentral von den Bezirksregierungen als höhere Katastrophenschutzbehörden.
Für die Verwirrung dürften Schubert zufolge einmal mehr die reinen Feuerwehrsirenen gesorgt haben: Sie sind nicht Teil des landesweiten Warntages und werden extra – üblicherweise Samstagmittag – getestet. Lediglich Sirenen für die Bevölkerungswarnung kamen am Donnerstag zum Einsatz.
Viele von ihnen haben nach einer halben Stunde einen Entwarnungston ausgelöst – ein gleichbleibender Heulton von einer Minute. Andere Sirenen müssen technisch dafür erst noch umgerüstet werden. Zu einer Störung kam es im Bereich Coburg, dort haben laut Innenministerium rund 100 Sirenen etwa 15 Minuten lang geheult. Sie mussten manuell abgeschaltet werden.
Während die Alarmierung über Cell Broadcast flächendeckend klappte, kam es in einigen Regionen Unterfrankens zu Problemen bei der Auslösung von Warn-Apps, so die Regierung. In wenigen Einzelfällen gab es auch Störungen bei den Sirenen. Die Ursachen würden von Behörden und Gemeinden geklärt. In Unterfranken nahmen 126 Kommunen mit Sirenenwarnung und 39 mit mobilen Sirenen- und Lautsprecherwagen an der Übung teil.
Nur Warnstufe 2: keine lauten Warnsignal auf den Handys
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich in einer ersten Bilanz zufrieden. Der Probealarm sei weitgehend störungsfrei verlaufen. Da bewusst nur Warnstufe 2 ausgelöst wurde, seien vereinzelt laute Warnsignale auf den Handys ausgeblieben. Probleme gab es mit der Warn-App "Katwarn": Sie hat laut Innenministerium in weiten Teilen Bayerns nicht ausgelöst, dies werde durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz ausgewertet.
Auch weitere Warnmittel wie Werbetafeln oder Lautsprecherdurchsagen wurden am Donnerstgag getestet. Wenn Sirenen ertönen oder Warnhinweise auf den Handys aufploppen, besteht im Ernstfall eine schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Dann, so heißt es aus dem Innenministerium, solle die Bevölkerung ihre Radios einschalten und auf Durchsagen achten.
Die Übung sollte laut Regierung von Unterfranken dazu beitragen, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger durch Warnungen zu erreichen, sie für den Umgang damit zu sensibilisieren und die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu überprüfen. Im Ernstfall – etwa bei Naturkatastrophen, Großbränden oder anderen Gefahrenlagen – könne eine schnelle und effektive Warnung Leben retten.
diese Art Erfolgsmeldungen ringt mir immer ein breites Grinsen ab, denn bei mir auf dem Smartphone ist bislang noch nie was eingegangen, und ich habe den Verdacht, damit kann ich unmöglich alleine sein.
Grüße aus dem Tal der Ahnungslosen, tihi...