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Herrhammer: Ja zu Ochsenfurt: Daten & Fakten
ochsenfurt Auch nach der spektakulären Übernahme eines Konkurrenten und der ausgiebigen Aktivität im Ausland will die Herrhammer GmbH dem Standort Ochsenfurt treu bleiben.
Von unserem Redaktionsmitglied Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 17.10.2017 16:10 Uhr
Dies hat Geschäftsführer Peter Herrhammer im Gespräch mit dieser Zeitung bekräftigt. Die Übernahme der Hans Kürschner GmbH & Co. KG im nordrhein-westfälischen Nettetal macht Herrhammer zu einem der größten Arbeitgeber in der Stadt. Mitarbeiterzahl und Umsatz verdoppeln sich auf einen Schlag. Der Geschäftsführer schloss aus, dass Mitarbeiter vom Gewerbegebiet Hohestadt nach Nettetal umziehen müssen oder umgekehrt.

Herrhammer schluckte nicht irgendjemanden. Denn Kürschner sei ein "Konkurrent auf Augenhöhe" gewesen, sagte der 58-Jährige. Schon 2002 habe es erste Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben, die auf Maschinen für die Kerzen-Herstellung spezialisiert sind. Doch damals scheiterte eine Ehe am Preis, die Sache wanderte auf Wiedervorlage.

Die Chefetage bei Kürschner habe dann aber immer deutlicher erkannt, etwas Wegweisendes für die Zukunft tun zu müssen, denn das Unternehmen sei nicht in allen Belangen optimal aufgestellt gewesen. Folge: Die Verhandlungen wurden wieder aufgenommen.

Nun war die Tinte auf den Verträgen trocken. Nach den Worten Herrhammers habe Kürschner den entscheidenden Schritt in Richtung Herrhammer gemacht. Der Kaufpreis sei nur noch halb so hoch gewesen, wie er 2002 angedacht gewesen war, sagte der 58-Jährige - ohne Einzelheiten zu nennen.

Herrhammer übernimmt Kürschner samt Personal, aber außer den Immobilien. Der 58-jährige Ochsenfurter ist Gesamtgeschäftsführer geworden, will bald aber einen Nachfolger aufbauen. Einen ersten Schritt zum Wechsel auf der Kommandobrücke soll es im nächsten Jahr geben: Dann sei vorgesehen, dass Tochter Nina (23) nach ihrem Jura-Studium die kaufmännische Leitung des 1948 gegründeten Unternehmens bekommt, so Peter Herrhammer.

Er sieht sein Unternehmen mit der Kürschner-Übernahme jetzt wesentlich breiter aufgestellt - vor allem im wichtigen Auslandsgeschäft. Dort macht Herrhammer 90 Prozent seines Umsatzes. Gerade China ist zum Top-Markt für Kerzenmaschinen geworden, wenngleich "der Höhepunkt schon überschritten ist", wie Herrhammer findet. Immer interessanter werden indes die USA.

Dennoch bleibe Asien für seine Firma ein wichtiger Kontinent. Kürschner ergänze das Spektrum nun um Länder, in denen Herrhammer nicht so stark sei: Australien, Afrika, Teile Südamerikas. Auch bei Großmaschinen sei der neue Partner gut aufgestellt, urteilt der Unternehmer.

Obwohl das Ausland für Herrhammer überlebenswichtig ist, will das Unternehmen nicht abwandern. "Der Schwerpunkt bleibt in Ochsenfurt", sagte Peter Herrhammer. Denn die Qualifikation der Mitarbeiter sei hierzulande ausgezeichnet. Den Bereich Spezialmaschinen "kann man deshalb nicht einfach verlagern".

Herrhammer GmbH
Mitarbeiter: 135
Umsatz pro Jahr: 15 Mio. Euro
(jeweils nach Übernahme des Kon-
kurrenten Kürschner)
Produkte: Spezialmaschinen für die
Herstellung von Kerzen
Die Firmen im Internet:
www.herrhammer.de
www.kuerschner.de

 
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