Weiße Weihnachten fallen in diesem Jahr in Unterfranken einmal mehr ins Wasser – oder werden davongeweht. Statt Schneeflocken soll es laut Deutschem Wetterdienst ab Freitag ordentlich regnen und bis zu den Weihnachtstagen stürmisch bleiben. Das Ganze bei Temperaturen um die zehn Grad oder teilweise sogar darüber.
Typisches Herbstwetter über die Feiertage
"Winterwetter sieht anders aus", sagt Guido Wolz, Leiter der regionalen Wetterberatung beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in München. Stattdessen erwartet uns an Weihnachten klassisches Herbstwetter. "Ein Frontensystem mit einer kräftigen Nordwest-Strömung zieht über Bayern."
Am ehesten ein wenig Schnee kann es Wolz zufolge noch am Freitag in der ersten Tageshälfte geben – allerdings auch nur in höheren Lagen über 600 Meter. Bis zum Abend steige die Schnellfallgrenze dann und es soll sogar auf der Wasserkuppe (950 Meter) regnen.
Warnung vor Hochwasser
Mit sechs bis neun Grad wird es in Mainfranken schon am Freitag recht mild, bis Sonntag sei dann regional mit zweistelligen Werten zu rechnen. Der meiste Niederschlag fällt wohl bis in die Nacht auf Samstag, danach komme es immer wieder zu teils kräftigen Schauern.
Auch für die Weihnachtstage sagt der Deutsche Wetterdienst stürmisches und mildes Wetter vorher – die Niederschläge lassen nach, trocken dürfte es aber wohl nicht bleiben. Der Wind bläst besonders kräftig bis Samstag, mit Sturmböen der Stärke 8 bis 9. In höheren Lagen der Rhön können laut Wetterexperte Wolz auch schwere Sturmböen mit Windstärke 10 auftreten. Erst ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag soll sich der Wind dann beruhigen. Eine stabile Winterwetterlage ist derzeit aber nicht in Sicht.
Aufgrund der starken Regenfälle steigen in den kommenden Tagen die Flusspegel merklich an. Die Wasserwirtschaftsämter haben am Donnerstag für ganz Unterfranken Hochwasser-Vorwarnungen oder Warnungen vor Ausuferungen und Überschwemmungen herausgegeben. An der Tauber soll die Meldestufe 1 bereits in der Nacht auf Freitag erreicht werden. Der Main ist aktuell noch nicht betroffen. Hier wird die Meldestufe 1 für Heiligabend erwartet.