Im Gemeinderat Helmstadt ging es unter anderem um ein Vorhaben der Firma SBE (Beuerlein), die beabsichtigt, eine bereits genehmigte Tongrube auf dem Areal der ehemaligen Ziegelei zu erweitern und als DK1 Deponie auszubauen. Am 30. Mai gab es dazu einen Bürgerentscheid.
Nun haben die Gemeinderatsmitglieder Sylvia Fiederling und Felix Mundelsee den Text für eine Petition zum Planfeststellungsverfahren verfasst, die beim bayerischen Landtag eingereicht werden soll. 75,40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hatten dafür gestimmt, dass die Gemeinde alle zulässigen rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um die geplante Deponie zu verhindern. Als Grund wird das geplante Trinkwasserschutzgebiet in Helmstadt angeführt, das die Wasserversorgung der Stadt Würzburg sicherstellt und in kommender Zeit konkret umgesetzt werden soll.
Weitere Themen im Gemeinderat:
Die Gemeinde wird mit der Firma Blank, die das ursprünglich für den neuen Bauhof vorgesehene Grundstück in der Prinz-Ludwig-Straße gekauft hat, eine Nutzungsvereinbarung zur Mitnutzung des Waschplatzes abschließen. Hintergrund ist, dass insbesondere für den voraussichtlich in Kürze anstehenden Winterdienst ein Waschplatz benötigt wird, der im alten Bauhof vorhandene Waschplatz aber nicht mehr benutzt werden darf. Eine Ertüchtigung würde rund 100 000 Euro kosten.
Das HVO Fahrzeug der Feuerwehr Holzkirchhausen steht zurzeit in einer Garage beim Rathaus. Ein Problem ist, das diese Räumlichkeiten, in denen sich die Ersthelfer umziehen müssen, kalt sind. Darum plant die Feuerwehr, auf einem Grundstück schräg hinter dem Feuerwehrhaus vorwiegend in Eigenleistung eine massive hölzerne Garage zu bauen. Eine Baugenehmigung ist für das Vorhaben nicht notwendig. Der Gemeinderat stimmte der Errichtung der Garage zu. Die Kreisfeuerwehrführung soll vorab mit einbezogen und die Nachbarn informiert werden.
Gemeinderat lehnt geplantes Mehrfamilienhaus ab
Ein Teil der Hofreite eines ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäudes in der Holzkirchhausener Straße 20 soll abgerissen werden. Da die Standsicherheit der verbleibenden Gebäude gewährleistet ist, ist das Vorhaben verfahrensfrei und der Abbruch kann ohne weitere formale Schritte durchgeführt werden.
Bei der Gemeinde ist eine Bauvoranfrage für den Abbruch eines Nebengebäudes und den Wiederaufbau als Mehrfamilienhaus in der Uettinger Straße 32 eingegangen. Der Gemeinderat erteilte dem Vorhaben nicht sein Einvernehmen. Hauptgründe für die Ablehnung sind die geplante dreigeschossige Bauweise, die sich nicht in die Umgebungsbebauung einfüge und die nicht gesicherte Erschließung des Grundstücks.
Für den Um- und Neubau der Turnhalle des TV Helmstadt hatte die Gemeinde im Jahr 2011 eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 165 000 Euro übernommen. Die Bürgschaft war zeitlich auf zehn Jahre begrenzt und erlischt Ende 2021. Der TV hat aktuell noch eine Restschuld über 50 000 Euro, für den er eine neue Ausfallbürgschaft beantragt hat. Der Gemeinderat stimmt der Erteilung der Bürgschaft einstimmig zu.
Welsbachhalle ab sofort geschlossen – Deckenverkleidung hat sich gelöst
Im Neubaugebiet Am Stöckel in Holzkirchhausen wurde probeweise eine verkehrsberuhigte 30-Zone und im Bogen eine Spielstraße eingerichtet. Im kommenden Jahr wird bei einer Verkehrsschau bewertet, ob die Maßnahme sinnvoll ist.
Die Welsbachhalle in Holzkirchhausen ist bis auf weiteres geschlossen. Grund für die Schließung ist, dass sich die Deckenverkleidung von den Balken gelöst hat. Über die weiteren Schritte muss der Gemeinderat noch beraten.
Die Gemeinde hat ein Grundstück in der Kappelgasse gegenüber des Kindergartens erstanden. Die Fläche soll für Parkplätze und die Erweiterung der Spielfläche genutzt werden.
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur 1250-Jahr-Feier des Marktes Helmstadt im kommenden Jahr plant der Arbeitskreis für Denkmal- und Geschichtspflege zusammen mit dem Gartenbauverein eine Vortragsreihe unter dem Motto "7 Tage aus 1250 Jahren". Geplant sind über das Jahr verteilt sieben Vorträge zu sieben geschichtlichen Themen der Helmstadter Geschichte. Start ist am 20. Januar mit einem Vortrag von Bernd Schätzlein "Heute vor 1250 Jahren: Urkundliche Erwähnung – Schenkung an Fulda; Frühe Besiedlung, Zugehörigkeit zu den Klöstern Fulda und Holzkirchen". Bei Nachfrage wird außerdem ein Besuch des Staatsarchivs Wertheim mit Einsicht in die dort verwahrten Unterlagen zur Geschichte der Gemeinde organisiert.