Die Vorbereitungen für das erste außeruniversitäre Forschungsinstitut in Würzburg gehen auf die Zielgerade: Am Dienstag präsentierte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) dem Kabinett in München die Pläne für die von Universität und Wissenschaft in der Region lange ersehnte Gründung eines Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI). Am 24. Mai soll dann in der Würzburger Residenz der Gründungsfestakt für die prestigeträchtige Institution stattfinden.
Die Gründung der neuen Forschungseinrichtung „ist ein Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Bayern und insbesondere den nordbayerischen Raum“, lobte Aigner. Würzburg ist nach Erlangen-Nürnberg erst der zweite fränkische Standort für ein Helmholtz-Institut. „Das HIRI verdeutlicht Würzburgs Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Bayern“, freute sich auch der Würzburger CSU-MdL Oliver Jörg, der lange für das Institut gekämpft hatte.
Der Standort Würzburg hatte sich letzten Herbst per Votum der Helmholtz-Gemeinschaft endgültig gegen rund zwei Dutzend Konkurrenten durchgesetzt. Als Anschubfinanzierung stellt der Freistaat Bayern 16,5 Millionen Euro sowie 30 Millionen Euro für einen Institutsneubau zur Verfügung. Die Betriebskosten übernimmt dann der Bund zu 90 Prozent, der Freistaat zahlt den Rest.
Das Institut wird gemeinsam von der Uni Würzburg und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig betrieben. Unter der Leitung von Gründungsdirektor Professor Jörg Vogel sollen dort bis zu 150 Wissenschaftler neue Ansätze für Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten finden.