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WÜRZBURG
Helga Twardzik ist neue Amtsgerichtsdirektorin
Gisela Schmidt
Gisela Schmidt
 |  aktualisiert: 10.12.2013 19:29 Uhr

Roland Stockmann ist weg, Helga Twardzik ist da. Der Präsident des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg, Clemens Lückemann, hat die 55-Jährige im Ovalsaal der Residenz in ihr neues Amt als Direktorin des Würzburger Amtsgerichts eingeführt.

Helga Twardzik ist eine geborene Würzburgerin – und hat hier Karriere gemacht. 1987 wurde sie Proberichterin am Landgericht, von 1990 bis 1993 war sie Staatsanwältin, dann Richterin zunächst am Amtsgericht, später am Landgericht. 2005 wurde sie Vorsitzende Richterin am Landgericht, nun leitet sie das Amtsgericht.

In seiner Rede bescheinigte Lückemann der 55-Jährigen „hohe Entschlusskraft, umfassendes Urteilsvermögen und unbegrenzten Einsatzwillen bei zugleich hilfsbereitet und einfühlsamer Lebensart“. All diese Eigenschaften, so Lückemann weiter, seien „beste Voraussetzungen für die Leitung“ des Würzburger Amtsgerichts.

Stockmann: Zwölf Jahre Direktor

Roland Stockmann, der seit 2001 Amtsgerichtsdirektor war, ist ebenfalls Würzburger. Seine Laufbahn bei der Justiz begann er als Staatsanwalt, später wurde er Richter an den Amtsgerichten Würzburg und Gemünden. Das Amtsgericht hat Stockmann seit 2001 geführt. Lückemann lobte insbesondere seine „gute Öffentlichkeitsarbeit“, die „wesentlich dazu beigetragen“ habe, „das Vertrauen der Bevölkerung in eine unabhängige und nur dem Gesetz unterworfene Justiz zu stärken“.

Helga Twardzik ist die dritte Amtsgerichtsdirektorin im OLG-Bezirk Bamberg. Laut Lückemann steigt der Frauenanteil in den juristischen Berufen seit den 60er Jahren. 2012 habe er bei den Neueinstellungen in den bayerischen Justizdienst bei 65 Prozent gelegen. Zwar ist aus Sicht des OLG-Präsidenten „der Anteil von Frauen in Führungspositionen noch deutlich verbesserungsbedürftig“. Aber Lückemann ist zugleich überzeugt, dass es „nur eine Frage der Zeit und der Altersstruktur“ sei, bis es auch bei der Justiz mehr weibliche Führungskräfte gibt.

Frauen sind auf dem Vormarsch

„Wenn man sich die Auffassungen aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts vor Augen hält, kann man mit Fug und Recht sagen, dass die Frauen in den letzten Jahrzehnten unglaublich viel erreicht haben“, sagte Lückemann in der Residenz. Zwar bleibe „noch viel zu tun“. Aber die bayerische Justiz sei „auf einem guten Weg zu wirklicher Gleichstellung der Geschlechter“.

 
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