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Würzburg
Heimat - Wo sind meine Wurzeln?
Auf dem Foto Hildegard Mußmächer, Katharina Haidt, Albina Baumann, Gabriele Götz.
Foto: Johannes | Auf dem Foto Hildegard Mußmächer, Katharina Haidt, Albina Baumann, Gabriele Götz.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 21.11.2024 02:46 Uhr

Migration, die räumliche "Verlegung des Lebensmittelpunktes" eines Menschen – wie es im Amtsdeutsch heißt - ist ein brandheißes Thema der Gesellschaft geworden. In unserer Stadt leben Mitbürger, die dies unter sehr widrigen Umständen schon vor mehr als 40 Jahren erfahren haben. Das hat der Ausländer- und Integrationsbeirat in Kooperation mit der Seniorenvertretung der Stadt zu (s)einem Anliegen und einer Veranstaltung im Max-Dauthendey-Saal der Bibliothek im Falkenhaus gemacht.

Mit Katharina Haidt, Vertreterin der Banater Schwaben, Albina Baumann, geboren in Kasachstan, Vorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Würzburg und der Würzburgerin Gabriele Götz (Gattin eines ehemaligen deutschen Diplomaten) fanden sich beherzte Frauen, die mehr als nur "Geschichtchen" zu erzählen hatten. Unter der Moderation und anregenden Gesprächsführung von Hildegard Mußmächer (Seniorenvertretung) wurden Schicksale lebendig, die man sich persönlich weder vorstellen noch wünschen mag.

Frau Haidt hat in jungen Jahren ihre Heimat in der Gegend um Arad in Rumänien mit ihrem Mann, den beiden Kindern und nur wenigen Habseligkeiten, die sich in einer Holzkiste verstauen ließen, hinter sich gelassen. In Würzburg erlebte sie sich freudig begrüßt. Ihr war es im Rückblick seither 40 Male vergönnt, ihre Heimat zu besuchen.

Dies war Frau Baumann so nicht möglich, ja zu Sowjetzeiten unmöglich. 2013 hat sie es geschafft, nach über 5000 Kilometern ihr Elternhaus und die Umgebung fast wieder so vorzufinden, wie es bei ihrem "Abschied für immer" in 1976 gewesen war.

Für Frau Götz, einer echten Würzburgerin, waren die Umstände völlig andere. Der Beruf ihres Mannes war der Anlass, dass sie mit ihm und ihren Kindern über 26 Jahre mehrere "Heimaten" bewältigen musste. Von Holland, Algerien, dem Kongo, Frankreich, Rumänien und der Schweiz war dies ein Wechsel in Vielfalt, verbunden mit Improvisation und Umgewöhnung.

So war das Resumee, dass für alle Frauen ihre Wurzeln, die ureigentliche Heimat und die Familie immer geblieben sind. Den Zuhörern wurde der Satz von Hermann Hesse -"Heimat ist nicht da oder dort. Heimat ist in dir drinnen oder nirgends" - zur nachhallenden Botschaft.

Von: Johannes Fischer (Verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, Seniorenvertretung der Stadt Würzburg)

 
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