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Gelchsheim
Heilige Margaretha wieder so schön wie 1772
Durch die Initiative des Gelchsheimer Obst- und Gartenbauverein wurde der 251-jährige  gemeindeeigene Bildstock restauriert. Von links: Anja Schiffert, Monika Schmitt, Rosina Hilpert, Roland Nöth, Monika Leimig und Annemarie Büser.
Foto: Hannelore Grimm | Durch die Initiative des Gelchsheimer Obst- und Gartenbauverein wurde der 251-jährige gemeindeeigene Bildstock restauriert.
Hannelore Grimm
 |  aktualisiert: 19.10.2023 03:53 Uhr

Wie der Bildstock, der das Bildnis der Heiligen Familie zeigt, strahlten die Mitglieder des örtlichen Obst-und Gartenbauvereins durch deren Initiative die Restaurierung des Marterls in Angriff genommen worden ist. Für die Vorsitzende Annemarie Büser und die Mitglieder der Vorstandschaft Anja Schiffert und Monika Leimig geht eine Aktion zu Ende, deren Grundstein vor circa vier Jahren die Mitglieder Monika Schmitt und Rosina Hilpert mitgelegt haben. Damals entschieden sich auf Anregung der verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Ulrike Endres die Mitglieder dafür, mit dazu beizutragen, dass der gemeindeeigene Bildstock erneuert wird.

Der Bildstock, der auf Gemeindegrund neben dem Gaubahnradweg steht, zeigte sich über viele Jahre hinweg in einem sehr desolaten Zustand, bevor der Gelchsheimer Steinmetzmeister Dieter Baumann dem 251-jährigen Zeugen aus der Vergangenheit seine ursprüngliche Schönheit zurückgab. Die Gesamtkosten für die Restaurierung belaufen sich laut Bürgermeister Roland Nöth auf 3082 Euro. Zur Finanzierung der Kosten trägt die Gemeinde mit 940 Euro und die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken mit 617 Euro bei. Der Obst-und Gartenbauverein unterstützt die Maßnahme mit Spenden der Mitglieder in Höhe von 775 Euro und einem Zuschuss aus der Vereinskasse von 750 Euro.

Der Bildstock zeigt im oberen Teil unter der Heiligen Familie die Inschrift: "Gelobt seu Jesus, Mar, IJP" und im Schaft den Namen und ein Bildnis der Heilige Margaretha. Ihr zu Füßen liegt ein Drachen, an dem eine Leine befestigt ist. Darunter ist zu lesen: "Margaretha Zehentner Wittib den 24.Märti 1772".

Die Heilige Margaretha, die die Stifterin für ihren Bildstock ausgewählt hat, ist die Schutzpatronin der Bauern, bei Schwangerschaft und Geburt, der Jungfrauen, Ammen und der Gebärenden. Auch wird sie zum Schutz "gegen Unholde aus der Tiefe des Wassers" angerufen.

Die Legende erzählt, dass ihr im Gefängnis der Teufel in Gestalt eines Drachens erschienen ist und sie gequält hat. Margaretha aber besiegte den Drachen durch das Zeichen des Kreuzes.

 
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