Fast 40 Teilnehmer fanden sich beim zweiten Digitalen Kommunalpolitischen Forum (KoFo) der Würzburger Grünen ein, um sich über die Arbeit der Grünen Fraktion im Stadtrat zu informieren.
Zu Beginn erfolgte laut Pressemitteilung der Grünen ein Rückblick durch Stadträtin Karin Miethaner-Vent und Vorstandsmitglied und Stadtrat Lukas Weidinger auf ein Jahr stärkste Fraktion ab Mai 2020, mit einer nun 16-köpfigen Stadtratsfraktion und dem neu geschaffenen Amt eines Klimabürgermeisters, das Martin Heilig bekleidet. Als größter Erfolg wurde der interfraktionelle Antrag zur Neugestaltung der Achse Dom-Residenz vorgestellt, der als Startschuss zur weitergehenden Umgestaltung und deutlichen Verkehrsberuhigung des Bischofshuts angesehen werden kann.
Mit einem umfassenden Beitrag zum Klimaschutzkonzept 2021 erläuterte Klimabürgermeisters Martin Heilig das Ziel, aus Würzburg bis 2030 bzw. spätestens 2045 eine klimaneutrale Stadt zu machen. Die Hitzebelastung sei in den Sommermonaten vor allem im Zentrum des Innenstadtbereichs jetzt schon enorm. Sie werde sich allen Prognosen nach noch weiter steigern. Auch die Würzburger Stadtverwaltung soll laut Martin Heilig klimaneutral werden: Rund 90 Prozent der Treibhausgas-Emissionen seien gebäudebezogen. Zukünftig bestehe eine Solarpflicht bei Neubau und Sanierung auf öffentlichen Gebäuden und auch bei privaten Bauherren, die von der Stadt Bauflächen erwerben . Würzburg habe beim Vergleich mit gleichgroßen Städten eine gute Parksituation für Autos. Eine Reduzierung der Parkflächen im Bischofshut zur Freigabe für andere Nutzungen führe zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität.
Nur 35 Straßen nach Frauen benannt
Lukas Weidinger sprach die Stadtratsdebatte über Straßennamen in Würzburg an. Stadträtin Sandra Vorlova informierte, dass allein 378 Straßen in Würzburg nach Männern und nur 35 nach Frauen benannt sind.
Vorlova berichtete anhand einer Karte über alle wichtigen Städtebau-Vorhaben in der Stadt. Viele Neubauten seien nur nach KFW55-Standard geplant. Die Wärmeversorgung sei in einigen Fällen sehr konventionell vorgesehen und bezüglich des Baumschutzes liege einiges im Argen.
Das nächste Kommunalpolitische Forum ist am 21. Juli, 20 Uhr geplant, rechtzeitig vor den Haushaltsberatungen.